Arzneimittel Arzneimittel: Versandapotheke «Zur Rose» verdoppelt Umsatz

Halle/MZ/sth. - Der Ableger derSchweizer Internet-Versandapotheke "Zur Rose"in Halle läuft seinen Zielen hinterher. Zwarwird der Umsatz 2006 auf knapp 22 MillionenEuro im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt.Der Preiskampf aber setzt dem Unternehmenzu.
"Durch den Ausbau des Vertriebs wollen wirschneller wachsen", sagte die neue GeschäftsführerinUrsula Lindl, die zuvor beim Weltbild-Verlagarbeitete. Ziel sei es, den Umsatz in dennächsten zwei Jahren zu verdoppeln. Derzeitgehört "Zur Rose" laut Walter Oberhänsli,Chef der "Zur Rose"-Gruppe, zu den fünf größtenInternet-Apotheken in Deutschland. Ziel seies, zur Nummer drei nach Doc Morris und EuropaApotheke aufzusteigen. Das Geschäftsmodell,Medikamente über Versand zu verkaufen, istin Deutschland erst seit 2004 rechtlich möglich.
Derzeit besitzen die Versandapothekeneinen Marktanteil von etwa 1,5 Prozent. Diessind etwa 500 Millionen Euro. Nach Schätzungenvon Analysten könnten bis 2010 rund acht Prozentaller Arzneimittel über Versand verkauft werden.Um möglichst viele neue Kunden zu binden,bietet "Zur Rose" unter anderem Preisnachlässeauf rezeptfreie Medikamente. Zudem wird vielGeld ins Marketing gesteckt. Damit gelanges der Firma mit 70 Beschäftigten, bisher100000 Kunden zu erreichen und täglich durchschnittlich1500 Pakete zu versenden. Dies liegt etwashinter den Erwartungen vom Jahresbeginn.
Gewinne fährt "Zur Rose" damit noch nichtein: Die Anlaufverluste belaufen sich wieim vorherigen Jahr auf rund 3,8 MillionenEuro, hieß es. Ab 2009 will die Versandapothekeschwarze Zahlen schreiben. Helfen sollen dabeiauch Gesetzesänderungen wie das geplante elektronischeRezept.