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Arcandor erwägt nun doch Beteiligungs-Verkäufe

25.09.2008, 08:08

Essen/dpa. - Der Essener Handels- und Tourismuskonzern Arcandor schließt eine Reduzierung von Anteilen an der profitablen Tourismustochter Thomas Cook nun doch nicht mehr aus.

Wie die Arcandor AG am Mittwochabend mitteilte, werde im Zusammenhang mit der erzielten Verständigung über ein Refinanzierungskonzept die Struktur der Holding überprüft. «Dies kann auch die Reduzierung der Beteiligungen an der Karstadt Warenhaus GmbH und der Thomas Cook Group plc beinhalten», hieß es.

Zuvor hatte zuvor ein Unternehmenssprecher einen Verkauf von Anteilen der «Ertragsperle» Thomas Cook noch klar ausgeschlossen. Nach tagelangem Ringen hatte der Arcandor am Mittwoch eine Einigung mit seinen Gläubigerbanken über weitere Kredite erzielt und damit das Weihnachtsgeschäft gesichert.

Eine vom dem Kreditversicherer Euler Hermes vorgenommene Deckelung der Ausfallgarantien für Warenlieferungen an die beiden Arcandor-Handelstöchter Karstadt und Quelle sei damit wieder aufgehoben worden, teilte das Unternehmen mit.

«Damit ist das Weihnachtsgeschäft gesichert», sagte ein Sprecher. Nachdem die Entscheidung von Euler Hermes bekanntgeworden war, hatte die Arcandor-Aktie in der vergangenen Woche zu einem Sturzflug angesetzt und innerhalb weniger Tage bis zu 35 Prozent ihres Werts verloren. Am Mittwoch legte der Kurs zunächst um bis zu 19,4 Prozent zu. Bis zum Nachmittag lag der Kursanstieg der Aktie noch bei rund acht Prozent.