Arbeitsmarkt Arbeitsmarkt: Experten: 4,5 Millionen Erwerbslose

Nürnberg/dpa. - Mit rund 4,5 Millionen Erwerbslosen hat die Arbeitslosigkeit nach Expertenschätzung den höchsten Stand in einem April seit der Wiedervereinigung erreicht. Einem Bericht der «Welt am Sonntag» zufolge waren im vergangenen Monat 4,52 Millionen Menschen in Deutschland arbeitslos. Auch nach dpa-Informationen zeichnet sich keine Entspannung auf dem Arbeitsmarkt ab. Die offiziellen Zahlen legt die Bundesanstalt für Arbeit in Nürnberg am Mittwoch (7. Mai) vor.
Im April waren den Schätzungen zufolge rund 100 000 Menschen weniger ohne Arbeit als im März, aber rund 300 000 mehr als im Vorjahr. Als wichtigste Gründe für die Zunahme der Beschäftigungslosigkeit nannten Arbeitsmarktexperten in der «Welt am Sonntag» die weiterhin lahmende deutsche Konjunktur und die Kündigungen zum Quartalsende.
Als Hinweis auf die unverändert schwierige Lage auf dem Stellenmarkt werten Fachleute die nach wie vor steigende saisonbereinigte Arbeitslosenzahl. Sie ist nach Berechnungen des Münchner ifo-Instituts im April um 30 000 gestiegen. Andere Institute gehen sogar von einem Anstieg von 40 000 bis 45 000 aus.
Im März war die Zahl der Arbeitslosen nach Angaben der Bundesanstalt für Arbeit um 98 300 auf 4 607 900 gesunken. Dies war der geringste Rückgang der März-Arbeitslosigkeit seit fünf Jahren. Die Arbeitslosenquote sank von 11,3 auf 11,1 Prozent. Im März 2002 hatte sie noch bei 10,0 Prozent gelegen.