Arbeitsagentur Halle Arbeitsagentur Halle: Kundenzentrum war auf den Ansturm nicht vorbereitet
Halle/MZ. - Mit einem Besucheransturm ist am Mittwoch das neue Kundenzentrum der Agentur für Arbeit in Halle eröffnet worden. Vor allem in den Vormittagsstunden sorgten längere Wartezeiten für Verärgerung. Agentur-Chefin Sabine Edner begründete die Startschwierigkeiten damit, dass nach zweitägiger Schließung wegen des Umbaus besonders viele Besucher kamen. Sie zeigte sich dennoch überzeugt, dass das neue Konzept, das derzeit bundesweit in zehn Agenturen als Modell erprobt wird, rasch seine Vorteile beweisen werde.
Durch einen neu eingerichteten Empfangsbereich, gepaart mit einem leistungsfähigen Telefon-Service-Center sowie neuen Strukturen innerhalb des Hauses, sollen die Wartezeiten drastisch auf zehn bis 15Minuten gesenkt werden. Für Gespräche beim Arbeitsvermittler, für die künftig mehr Zeit zur Verfügung steht, gibt es nun fest vereinbarte Termine. Die Zahl der Vermittler ist hierfür um 20 auf 140 erhöht worden. Die Beratung soll zudem individueller werden.
"Wir wollen erreichen, dass vorhandene Stellen schneller besetzt werden", nennt Edner das Hauptziel. "Neue Arbeitsplätze schaffen können wir aber nicht. Das kann nur die Wirtschaft." Mit den Kundenzentren, die bis Mitte nächsten Jahres in allen 180 deutschen Arbeitsagenturen eingerichtet werden, soll die durchschnittliche Dauer der Arbeitslosigkeit um eine Woche verkürzt werden. Das würde der Bundesagentur für Arbeit eine Milliarde Euro Kosten ersparen.
Der Umbau in Halle und der dazu gehörenden Geschäftsstelle Bitterfeld, die heute ihr Kundenzentrum eröffnet, hat rund 550000 Euro gekostet.