Arbeit Arbeit: «Girls' Day» war ein voller Erfolg
Berlin/dpa. - Rund 125 000 Mädchen haben sich bundesweit beim 5.«Girls' Day 2005» über Berufe in Technik, Naturwissenschaft undHandwerk informiert. Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) äußertesich positiv über den so genannten Mädchen-Zukunftstag: «Wir werdendas auch weiter machen, weil wir am Erfolg der Girls' Daysinteressiert sind», sagte Schröder am Donnerstag bei einem Treffenmit Berliner Schülerinnen im Kanzleramt.
Nach den Worten des Kanzlers wurde mit den insgesamt fünf Mädchen-Zukunftstagen seit 2001 «eine Menge erreicht». Die Bilanz der rund10 000 Veranstaltungen mit mehr als 250 000 Schülerinnen könne sichsehen lassen. Es sei «nicht schicksalhaft», dass junge Frauen jeneBerufe mieden, in denen es «größere Sicherheit am Arbeitsplatz» und«bessere Verdienstmöglichkeiten» gebe. «Mädchen sind genau so begabtwie Jungen», ermunterte der Kanzler die Teenager.
Ziel müsse sein, dass junge Männer und Frauen gleichermaßenaussichtsreiche, moderne Berufe erlernten. Da gebe es Nachholbedarf.Nach Schröders Worten liegt es auch im wirtschaftlichen Interesse vonUnternehmen, mehr junge Frauen für Zukunftsberufe - etwa in derInformations- und Kommunikationstechnologie - zu gewinnen. Firmen,Behörden und Forschungseinrichtungen ließen am Donnerstag - auch imKanzleramt - junge Frauen einen Blick hinter die Kulissen werfen.
Bundesfamilienministerin Renate Schmidt (SPD) forderte Mädchen undJungen auf, ihr Berufsspektrum zu erweitern. «Die jungen Mädchengehen leider in die zehn überlaufensten Berufe, wenn es um dieAusbildung geht. Auch, wenn sie studieren, studieren sie im Regelfalleher die frauentypischen Studienfächer», bedauerte Schmidt im ZDF.
Nach Angaben der bundesweiten Koordinierungsstelle des Projekts inBielefeld wuchs die Zahl der am Girls' Day teilnehmenden Unternehmenund Behörden seit 2001 von 39 auf fast 7000.