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Gemeindehelfer schwer verletzt Angriffim Pfarrhaus in Aue-Bad Schlema: Gemeindehelfer schwer verletzt: 53-Jähriger nach Stichen in Pfarrhaus in U-Haft

26.12.2019, 17:11
Fahrzeuge von Polizei und Rettungsdienst stehen vor dem Pfarramt der St. Nikolai-Kirchgemeinde in Aue-Bad Schlema
Fahrzeuge von Polizei und Rettungsdienst stehen vor dem Pfarramt der St. Nikolai-Kirchgemeinde in Aue-Bad Schlema Niko Mutschmann

Aue-Bad Schlema - Nach den Stichen auf einen 51-Jährigen im Pfarrhaus in Aue-Bad Schlema sitzt ein Mann in Untersuchungshaft. Es handele sich um den 53 Jahre alten Tatverdächtigen, sagte ein Sprecher des Lagezentrums der Polizei in Chemnitz am Donnerstag.

Mann in Pfarrhaus niedergestochen: Streit zwischen zwei Gruppen eskaliert

Bei der Weihnachfeier war ein 51-Jähriger durch einen Stich schwer verletzt worden. An Heiligabend war nach Angaben der Polizei ein Streit zwischen zwei Gruppen eskaliert. Bei dem Opfer handelte es sich laut sächsischer Landeskirche um einen ehrenamtlichen Helfer, der bei der Auseinandersetzung dazwischen gegangen war und schlichten wollte. Ein 53-Jähriger wurde wegen des Verdachts auf versuchten Totschlag verhaftet. Die Kirche reagierte mit Bestürzung auf den Vorfall im sächsischen Aue-Bad Schlema. Das Motiv war nach Polizeiangaben vom Donnerstag unklar.

Laut Polizei war es bei der Feier für Bedürftige zunächst zu Streitigkeiten während der Ausgabe von Geschenken gekommen. Der 53-Jährige wurde von den Organisatoren erst mehrfach zur Ordnung gerufen und verließ dann die Veranstaltung. Kurze Zeit später tauchten mehrere Männer in dem Pfarrhaus auf. Es kam erneut zu Auseinandersetzungen, die dann in Tätlichkeiten gegen einen 34-Jährigen eskalierten. Der ehrenamtliche Helfer wollte den Streit schlichten und wurde dabei niedergestochen. Der 34-Jährige erlitt leichte Verletzungen.

Mann in Pfarrhaus niedergestochen: Opfer im Krankenhaus operiert

Der schwer verletzte Mann wurde im Krankenhaus operiert. Es gehe ihm den Umständen entsprechend besser, sagte Matthias Oelke, Sprecher der evangelischen Landeskirche, am Donnerstag. Der Superintendent des Kirchenbezirks habe ihn bereits im Krankenhaus besuchen können. Der 51-Jährige sei einer von rund 20 Ehrenamtlichen gewesen, die am Heiligabend in dem Pfarr- und Gemeindehaus anwesend waren.

Laut Oelke hatten an der Weihnachtsfeier im Gemeindesaal rund 100 Menschen teilgenommen. Mehr als ein Drittel seien Asylsuchende gewesen. Aus diesem Personenkreis heraus habe sich zwischen zwei Gruppen der Streit aufgeschaukelt. Worum es genau ging, blieb vorerst unklar. „Es war eher eine Sache zwischen diesen beiden Gruppen und hat nichts mit einem Angriff auf eine kirchliche Einrichtung zu tun“, sagte Oelke mit Blick auf den 53 Jahre alten syrischen Tatverdächtigen. Der Vorfall hätte sich so auch an einem anderen Ort ereignen können. „Umso trauriger ist es, wenn eine Gastfreundschaft am Fest des Friedens gestört und gebrochen wird“, sagte Oelke. (dpa)