Allianz Leben Allianz Leben: Viele junge Leute kümmern sich um private Rente
Stuttgart/dpa. - Immer mehr junge Leute sorgen für eine private Rentenversicherung und sichern sich gegen Arbeitsunfähigkeit ab. Dies berichtete Deutschlands größter Lebensversicherer, die Allianz Leben, am Dienstag in Stuttgart. Vorstandsmitglied Jürgen Eichelmann sagte auf der Bilanzpressekonferenz, in den letzten fünf Jahren sei der Anteil der Kunden unter 30 Jahren bei den Zukunftsrenten von 17 auf 32 Prozent gestiegen.
Fast die Hälfte aller jetzt abgeschlossenen neuen Verträge enthalte einen Berufsunfähigkeitsschutz. Grund sei die Herabsetzung der Erwerbsminderungsrente, die am 1. Januar in Kraft getreten sei und vor allem jüngere Menschen treffe. Angesichts dieser Entwicklung und der Rentenreformdebatte erwartet die Allianz Leben in diesem Jahr eine deutliche Geschäftsbelebung.
Nach dem Boomjahr 1999 war das Neugeschäft für alle Lebensversicherer im vergangenen Jahr erwartungsgemäß rückläufig. 1999 wurden durch die Diskussion um die mögliche Besteuerung der Kapitallebensversicherung Vertragsabschlüsse vorgezogen worden.
Die Allianz habe sich in dem schwierigen Umfeld gut behauptet, sagte Eichelmann. Mit 1,9 Milliarden Euro (3,7 Mrd DM) seien die Neubeiträge um 22,9 Prozent zurückgegangen - da der Gesamtmarkt um 27 Prozent schrumpfte, konnte die Allianz Leben ihren Marktanteil im Neugeschäft von 14,8 auf 15,7 Prozent ausbauen. Die gesamten Beitragseinnahmen stiegen im Jahr 2000 um zwei Prozent auf 8,4 Milliarden Euro.
Der Gesamtüberschuss (Überschuss nach Abzug direkt gutgeschriebener Überschussanteile) stieg um knapp 15 Prozent auf 3,4 Millairden Euro. Der Jahresüberschuss erhöhte sich kräftig um 38,9 Prozent auf 210 Millionen Euro. Die Dividende der Allianz Leben AG soll von 9 auf 12,5 Euro erhöht werden.