Allianz-Konzern Allianz-Konzern: Verluste bei Advance Bank und Finanzplanung
München/dpa. - Im Privatkundengeschäft der Allianz soll die Kombination ausDirektbank und Finanzplanung neben den Versicherungsagenturen und denFilialen der Dresdner Bank zum dritten Standbein ausgebaut werden.Bis 2006 solle die Zahl der Finanzplaner von 600 Ende 2002 auf dann1700 ausgebaut werden. Diese Berater sollen gegen Gebühr die Kundenunter anderem bei der Altersvorsorge und der Geldanlage unterstützen.Im Versicherungsbereich sollen dabei ausschließlich Allianz-Produktevertrieben werden, bei der Geldanlage dagegen beispielsweise auchFonds der Konkurrenz.
Die Advance Bank werde dabei wegen der Neuausrichtung nach derDresdner Bank-Übernahme durch die Allianz entgegen früherenAnkündigungen erst 2004 profitabel sein, sagte Pleines. Ursprünglichhatte die Dresdner Bank-Tochter für 2001 eine Halbierung der Verlusteprognostiziert. Dieses Ziel sei aber nicht erreicht worden, sagteAdvance Bank-Vorstandssprecher Dirk Drechsler. Wegen derNeuausrichtung im Allianz-Verbund seien erhebliche Investitionennotwendig. Verglichen mit anderen Direktbanken habe sich die AdvanceBank im vergangenen Jahr aber gut geschlagen.
Bei der neuen Advance Finanzplanung AG erwartet der Allianz-Konzern sogar erst 2008 schwarze Zahlen. Die Anlaufkosten beziffertePleines auf mindestens 700 Millionen Euro. Der Markt sei aberattraktiv. Die Advance Bank könne in der Anfangsphase erheblich beider Kundengewinnung helfen. Wenn das Angebot erst einmal am Marktetabliert sei, könnten die Finanzplaner wiederum Kunden für die Bankgewinnen. Insgesamt solle sich die Zahl der Advance-Kunden bis 2006auf 600 000 verdoppeln.
Die reine Kundengewinnung hat allerdings keine Priorität.«Absolutes Kundenwachstum steht nicht mehr im Focus der Gruppe»,sagte Drechsler. Pleines ergänzte, die reinen Online-Broker undOnline-Banken stießen ohnehin an die Grenzen ihres Geschäftsmodells.Der Kuchen der Kunden, die ihre Aktiengeschäfte möglichst günstigüber das Internet abwickeln wollten, sei verteilt.
