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Agrarwirtschaft Agrarwirtschaft: Landwirte nutzen Umweltbeihilfen nicht effizient genug

19.09.2011, 14:41
Der EU-Rechnungshof ist unzufrieden: Die Landwirte setzten die Umweltbeihilfe nicht effizient genug in der Landwirtschaft ein. (FOTO: DPA)
Der EU-Rechnungshof ist unzufrieden: Die Landwirte setzten die Umweltbeihilfe nicht effizient genug in der Landwirtschaft ein. (FOTO: DPA) dpa-Zentralbild

Brüssel/Luxemburg/dpa. - Über diese sogenannten Agrarumweltmaßnahmen können Landwirte etwaeinen finanziellen Ausgleich erhalten, wenn sie keine Düngemittelverwenden, dadurch aber weniger ernten. Die Beihilfen müssteneffizienter werden, schreibt der Europäische Rechnungshof in einemBericht, der am Montag in Brüssel vorgestellt wurde.

«Seit der Einführung der Maßnahmen vor 20 Jahren sind zwardeutliche Fortschritte erzielt worden», sagte RechnungshofmitgliedOlavi Ala-Nissilä. «Allerdings hat unsere Überprüfung vielVerbesserungswürdiges zutage gebracht.»

So zeige der Bericht, dass Zielvorgaben für die EU-Zuschüsse zuvage formuliert seien. Dadurch ließe sich oftmals nicht beurteilen,ob und wie die Umwelt geschützt werde. In 39 Prozent der untersuchtenStichproben seien Gelder geflossen, ohne dass damit ein konkretesUmweltproblem angegangen worden sei.

Die Rechnungsprüfer monierten außerdem, dass Beihilfen in deneinzelnen Ländern nach dem Gießkannenprinzip verteilt würden, ohneauf regionale Bedürfnisse Rücksicht zu nehmen.

Am 12. Oktober will die Kommission ihre Vorschläge für dieGemeinsame Agrarpolitik der kommenden Jahre vorstellen, zu der auchdie Agrarumweltmaßnahmen gehören. «Nach 2013 wollen wir uns auflösungsorientierte Strategien konzentrieren», sagte der Sprecher vonEU-Agrarkommissar Dacian Ciolos ohne weitere Details zu nennen.