Agrar Agrar: Landwirtschaft in Sachsen-Anhalt beklagt Ernteverluste
Magdeburg/dpa. - Sachsen-Anhalts Bauern müssen in diesem Jahrbei der Ernte hohe Verluste hinnehmen. «Die Witterung hat uns einendicken Strich durch die Rechnung gemacht», sagte der Präsident desBauernverbandes, Frank Zedler, am Dienstag in Magdeburg. Alle Erträgewürden unter den langjährigen Mittelwerten liegen. Gelitten habewegen des zeitweise heftigen Regens und lang anhaltender Hitze in denSommermonaten auch die Qualität. «Unser Landesverband schätzt dieMindereinnahmen allein beim Weizen auf 2,5 bis 2,8 Millionen Euro»,sagte Zedler.
So seien statt der durchschnittlichen Erträge bei Winterweizen von65 bis 66 Dezitonnen je Hektar nur 62,2 Dezitonnen von den Felderngeholt worden. Bei Wintergerste waren es nur 61,2 Dezitonnen stattder 68 Dezitonnen im langjährigen Mittel. Eine Dezitonne sind 100Kilogramm.
Die anfangs gute Erträge versprechende Weizenernte konnte imAugust wegen der einsetzenden Niederschläge nur noch stundenweisefortgesetzt werden, sagte Zedler. Der oft auch qualitativ schlechteWeizen musste schließlich als Viehfutter verkauft werden.
Auch bei Zuckerrüben und Kartoffeln seien die Ernteergebnissenicht wesentlich besser. «Über Wochen der Sommerhitze habe dasWachstum der Rüben stagniert, nach Niederschlägen gab es teilweiseBesserungen», sagte Zedler. Bei Kartoffeln werde der Wassermangelbesonders zu Schwierigkeiten bei der industriellen Weiterverarbeitungführen, wegen der geringen Größe der Kartoffeln etwa bei derHerstellung von Kartoffelchips.
Sachsen-Anhalts Bauern werden an diesem Wochenende zum 12. Mal imMagdeburger Elbauenpark das Landeserntedankfest mit zahlreichenAttraktionen feiern.