5000 mal 5000 5000 mal 5000: VW und IG Metall sagen Kanzler Einigung zu
Hannover/dpa. - Spitzen von IG Metall und VW hatten am Donnerstagabend mitSchröder und Gabriel am Rande eines Geburtstagsempfangs von VW-Personalvorstand Peter Hartz gesprochen. Meine sagte dazu: «Wir habendem Bundeskanzler versichert, dass beide Seiten sich einig sind unddas wir uns einigen wollen. Und wir wollen versuchen, im August denWeg zu bereiten, um wieder in Verhandlungen zu kommen. Es ist aber(...) nicht über inhaltliche Dinge gesprochen worden.» Der Kanzlerhatte nach dpa-Informationen bei dem Empfang betont, das Modell seiein Beweis für die Innovationsfähigkeit in Deutschland.
Mit dem Tarifmodell 5000 mal 5000 sollen an den StandortenWolfsburg und Hannover bis zu 5000 neue Arbeitsplätze für dieProduktion neuer Automodelle entstehen. Für die Produktion sollen vorallem Arbeitslose für ein Brutto-Monatsentgelt von 5000 DM (2556Euro) eingestellt werden. Die Verhandlungen zwischen VW und derGewerkschaft waren Ende Juni vor allem an der Frage der Arbeitszeitgeplatzt. Die IG Metall hatte der Forderung von VW nach einerWochenarbeitszeit von 42,5 Stunden nicht nachgeben wollen.
Gabriel zeigte sich «außerordentlich optimistisch», dass dieGespräche bald zu einem guten Ergebnis kommen. IG Metall und VWwollten am Ende des Monats ihre Gespräche wieder aufnehmen.Auch der VW-Betriebsratsvorsitzende Klaus Volkert geht davon aus,«dass es klappt», sagte er dem «Tagesspiegel» in Berlin (Samstag-Ausgabe). «Bis Ende September erwarte ich ein Verhandlungsergebnis,und dann kann schon mit den Einstellungen begonnen werden.»
Zu den Befürchtungen der IG Metall, dass bei dem WolfsburgerModell die Wochenarbeitszeit deutlich erhöht und derFlächentarifvertrag unterlaufen wird, sagte Volkert:«Selbstverständlich unterschreibe ich keine 48-Stunden-Woche. Bei denletzten Verhandlungen waren wir übrigens schon bei 42,5 Stunden. Undbislang haben wir in Wolfsburg noch nie einen Tarifvertragunterschrieben, für den sich andere schämen mussten.»