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Bildung im Kindergarten Kita-Kinder aus Gröna lernen, dass Eichhörnchen eine eingebaute Alarmanlage haben

Im „Grünen Klassenzimmer“ haben Jungen und Mädchen Interessantes über heimische Wildtiere erfahren.

Von Thomas Weißenborn 21.04.2024, 18:21
Streicheln erlaubt. Die „Grönaer Spatzen“ durften festestellen, wie weich das Fell eines Fuchses ist.
Streicheln erlaubt. Die „Grönaer Spatzen“ durften festestellen, wie weich das Fell eines Fuchses ist. Foto: Thomas Weißenborn

Bernburg/MZ. - „Wisst ihr, wie junge Wölfe klingen, oder dass Eichhörnchen eine eingebaute Alarmanlage haben, damit sie merken, wenn Raubtiere ihren Baum erklimmen? Wo wohnt ein Fuchs?“ Diese und viele weitere Fragen beantwortete Onri Schieke vom Fachbereich Umweltbildung des Landesjagdverbandes Sachsen-Anhalt im Rahmen eines Projekttages unter dem Motto „Natur erleben“ in der Kita „Grönaer Spatzen“.

„Natur vor der Haustür“

„Wir sind mit unseren Kindern immer draußen im Grünen, wenn es das Wetter erlaubt“, sagte Kita-Leiterin Sabine Burau. „Die Natur haben wir praktisch vor der Haustür und das nutzen wir. Da war es auch naheliegend, uns mal besondere Gäste einzuladen“, ergänzte sie. Den Kontakt zum Landesjagdverband hatten Katrin Hauf, deren zwei Töchter die Kita besuchen, und Michael Eggert vermittelt. Deshalb kam am Freitagmorgen Onri Schieke mit seinem rollenden grünen Klassenzimmer an der Kita vorgefahren. Zahlreiche Präparate von heimischen Wildtieren, Felle und Geweihe hatte er mitgebracht. Onri Schieke, der selbst Jäger und Falkner ist, hatte Präparate von Fuchs, Dachs, Hase, Waschbär, Marder und Ente im Gepäck und wusste so spannend vom Leben in freier Wildbahn zu erzählen, dass die Kleinen an seinen Lippen hingen.

Tiere zum Anfassen

Die Kinder durften die mitgebrachten Tiere auch anfassen, ein Fuchsfell streicheln und feststellen, dass es kuschelweich ist. Trotzdem ist der Fuchs ein Raubtier mit messerscharfen Zähnen, erklärte er und ließ die Kinder vorsichtig fühlen. Doch auch lebende Tiere konnten die Mädchen und Jungen bewundern. Zu Gast war auch Eulenmann Jens Haberlandt, der eine sibirische Uhu-Dame, eine Schleiereule und einen Steinkauz mitgebracht hatte.

Zwei Obstbäume gepflanzt

Nachdem die Kinder vieles über Wildtiere erfahren hatten, durften sie noch den Spaten schwingen. Katrin Hauf und Michael Eggert hatten zwei Obstbäume mitgebracht, die von den Mädchen und Jungen gepflanzt wurden. Einen Apfel- und einen Birnbaum brachten sie auf dem Kitagelände in die Erde. „Beides alte Sorten, auch für Allergiker geeignet“, erklärte Sabine Burau, die sich über die Baumspende freute. „Das ist die ideale Ergänzung für unseren Obstgarten“, sagte sie und kündigte noch weitere Projekte für dieses Jahr an. „Wir bereiten gerade unsere Aktion ‚Vom Samenkorn bis zum Frühstückstisch‘ vor, wollen ein zweites Hochbeet errichten, unsere Naschecke mit Beerensträuchern erweitern und wollen uns darüber hinaus noch mehr mit gesunder Ernährung beschäftigen.“