Kommunalwahl 2024 Warum Pro Bitterfeld-Wolfen für den Stadtrat von Bitterfeld-Wolfen kandidiert
Zum Abschluss der elfteiligen Reihe, bei der Kandidaten für den Stadtrat von Bitterfeld-Wolfen von Lesern und Redakteuren befragt werden, war Pro Bitterfeld-Wolfen vor der MZ-Redaktion zu Besuch.

Bitterfeld/MZ. - Die MZ lädt die Wählerinnen und Wähler zu „Speed-Datings“ mit jenen elf Parteien und Wählervereinigungen ein, die für den Stadtrat von Bitterfeld-Wolfen kandieren. Am Dienstag war Pro Bitterfeld-Wolfen mit den Kandidaten André Krillwitz (39, selbstständig), Birgit Todorovic (59, Friseurmeisterin) und Evelyn Prochnow (62, selbstständige Inhaberin eines Modegeschäfts) vor der Bitterfelder Redaktion zu Gast.
Eine gemeinsame Liste
Krillwitz und seine Mitstreiter sitzen bereits im Stadtrat – als Fraktion Pro Wolfen. Nun wollen sie größer denken, daher der neue Name. „Wir haben über die letzten Jahre ja schon ortsteilübergreifend zusammengearbeitet“, sagt Krillwitz und erklärt: „Wenn wir im Stadtrat nach vorne kommen wollen, müssen wir ortsteilübergreifend an einem Strang ziehen. Und deswegen haben wir uns dazu entschlossen, jetzt eine gemeinsame städtische Liste zu machen. Damit wir uns dann auch gegenseitig unterstützen und unsere Projekte umsetzen können.“ Todorovic ergänzt: „Die Trennung von Bitterfeld und Wolfen ist sowieso noch in den Köpfen und da finde ich das schon gut, wie es jetzt kommt.“
Und für die ganze Stadt gibt es auch von Pro Bitterfeld-Wolfen ein Programm. „Wir haben prägnante Punkte, hinter denen wir uns versammeln“, sagt Krillwitz. Und zählt auf: Verantwortungsvoller Umgang mit dem Geld der Bürger, Ordnung und Sauberkeit sowie spürbare Unterstützung der Vereine.
Wie das Programm in der Praxis aussehen würde, lässt sich in den Antworten der Stadtratskandidaten auf konkrete Fragestellungen ablesen. MZ-Leserin Sabine Merkel will beim Besuch des „Speed-Datings“ wissen, wie sich die Wählervereinigung die Zukunft des Kulturpalastes vorstelle. „Abreißen oder schick machen?“ Das fragt Merkel. Krillwitz antwortet: „Ich bin nicht dafür, dass die Stadt dort einsteigt und auch nur einen Euro Steuergeld investiert. Wenn es ein Privater machen will, dann soll er es machen. Aber wenn es keine Zukunft gibt, dann muss er zur Not auch abgerissen werden.“ Prochnow ergänzt: „Es ist ein Stück Geschichte von Bitterfeld. Aber es muss sich definitiv etwas rechnen, bevor da Geld investiert wird.“
Und wie will Pro Bitterfeld-Wolfen dem Vandalismus und der Vermüllung in der Stadt begegnen? „Wir sind dafür, öffentliche Plätze mit Video zu überwachen“, antwortet Todorovic. „Wenn man jeden Vandalismus anzeigen würde, hätte die Polizei vielleicht schon eine Grundlage“, erklärt sie. Krillwitz ergänzt, dass die Ortschaften seiner Ansicht nach einen Gemeindearbeiter, „eine Art Hausmeister“, bekommen sollten, der sich etwa unkompliziert um Glühbirnen oder im Herbst um Laubsäcke kümmern solle.
Fuhneaue und Grüne Lunge
Auf die Frage, welche Parteien und Wählervereinigungen Pro Bitterfeld-Wolfen im künftigen Stadtrat als potenzielle Partner ansieht, antwortet Krillwitz: „Das ist relativ einfach zu beantworten. Für uns sind alles potenzielle Partner, die in der Sache entscheiden.“ Ihm gehe es um die Anliegen vor Ort. „Und da ist es uns zum Schluss vollkommen egal, wer unserer Sache zustimmt. Hauptsache es ist positiv für die Stadt.“ Ihr sei es ebenso nicht wichtig, von welcher Partei der sei, mit dem man inhaltlich übereinstimme, ergänzt Todorovic. „Dann ist mir das eigentlich nicht wichtig, ob der von der CDU oder von woanders kommt, der Inhalt der Sache ist wichtig.“
Und wie will Pro Bitterfeld-Wolfen die beiden großen Stadtzentren beleben? Krillwitz fasst sich kurz: „Also für Wolfen ist das klipp und klar, die Fuhneaue, wo Veranstaltungen gemacht werden müssen. Und für Bitterfeld ist es die Grüne Lunge, die muss touristisch aufgewertet werden.“