1. MZ.de
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. Schwimm-WM: Schwimm-WM: Deutsches Team geht selbstbewusst an Start

Schwimm-WM Schwimm-WM: Deutsches Team geht selbstbewusst an Start

08.07.2003, 14:07

Hamburg/Barcelona/dpa. - Mit rund 2300 Teilnehmern aus 160 Ländern erlebt Barcelona die größten Schwimm-Weltmeisterschaften der Geschichte. Das deutsche Team will vom 13. bis 27. Juli groß auftrumpfen. «Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir eine gute WM hinlegen», sagt Ralf Beckmann, Cheftrainer der Beckenschwimmer. Sein Langstrecken-Kollege Christian Bartsch ist nicht weniger optimistisch: «Wir wollen natürlich bei den Mädels auf allen Strecken wieder um die Medaillen mitschwimmen, das ist klar.»

«Alle sollen wissen: Wenn Deutschland kommt, kommen keine Einzelkämpfer, da kommt ein Team», sagt Christa Thiel als Präsidentin des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV). «Doch Gold zählen wir im Vorfeld nicht. Wichtig ist, dass jeder seine Bestleistung bringt, dass es keine Eitelkeiten und Animositäten gibt.»

Der DSV reist mit 86 Athleten - 30 Schwimmer, sieben Langstreckenschwimmer, 13 Springer, zehn Synchronschwimmerinnen sowie 13 Wasserballerinnen und 13 Wasserballer - nach Barcelona. In 62 Wettbewerben - 40 im Schwimmen, zehn im Springen, sechs im Langstreckenschwimmen, vier im Synchronschwimmen und zwei im Wasserball - werden 186 Medaillen vergeben.

Die deutschen WM-Chancen (19 Medaillen 2001 in Fukuoka/4-7-8):

SCHWIMMEN (15 Medaillen 2001 in Fukuoka/3-6-6): Wie vor zwei Jahren in Fukuoka ist Superstar Franziska van Almsick nicht dabei. Die Berlinerin hat trotz erfolgreicher WM- Qualifikation nur noch Olympia 2004 in Athen im Kopf. In Barcelona müssen andere die Kastanien aus dem Feuer holen: Hannah Stockbauer, 2001 Doppelweltmeisterin über 800 m und 1500 m, empfahl sich bei der WM- Qualifikation als Dreifach-Siegerin. Rekordjäger Thomas Rupprath will mit Bestzeiten zum Titel schwimmen. Medaillenchancen rechnen sich auch Sandra Völker, Antje Buschschulte, Sarah Poewe, Annika Mehlhorn sowie die Frauen-Staffeln aus. Vor dem ersten WM-Start am 20. Juli beziehen die Beckenschwimmer ein Abschluss-Trainingslager auf Mallorca.

LANGSTRECKE (3 Medaillen 2001 in Fukuoka/1-1-1 und 5 Medaillen 2002 in Sharm el-Sheik/1-1-3): Britta Kamrau, Titelverteidigerin über 10 km, gilt über 5, 10 und 25 km als Medaillen-Kandidatin. Ihre Team- Kollegin Angela Maurer will über 10 und 25 km auf das Treppchen schwimmen. Vor einem Jahr holte sie im ägyptischen Sharm el-Sheik vor Britta Kamrau Silber über die lange Distanz und Bronze über 10 km. «Oldie» Christof Wandratsch will es mit 36 Jahren noch einmal über 25 km wissen.

SPRINGEN (1 Medaille 201 in Fukuoka/0-0-1): «Wir werden mindestens um zwei Medaillen kämpfen, vier wären ein super Ergebnis», sagt Cheftrainer Lutz Buschkow. Europameister Heiko Meyer will vom Turm im Einzel und zusammen mit Jan Hempel im Synchronwettbewerb in die Medaillenränge springen, Heike Fischer sieht ihre Chance vor allem vom 1-m-Brett. Im Synchronwettbewerb vom 3-m-Brett sind Ditte Kotzian und Conny Schmalfuß sowie Tobias Schellenberg und Andreas Wels für eine Medaille gut.

SYNCHRONSCHWIMMEN (0): Dabeisein und sich in der Weltelite neu orientieren - so lautet das Motto der deutschen Damen.

WASSERBALL (0): «Platz neun oder zehn wäre ein großer Erfolg», sagt Männer-Bundestrainer Hagen Stamm, «Platz acht wäre der Knüller. Pflicht ist Platz zwölf.» Vorrunden-Gegner der deutschen Mannschaft sind Italien, Griechenland und China. Die deutschen Frauen treffen auf Griechenland, Frankreich und die USA.