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Leichtathletik Leichtathletik: Zahltag in Monaco

Von Ralf Jarkowski 11.09.2003, 16:02
Diskuswerfer Lars Riedel küsst einen Goldbarren aus dem Golden-Four-Jackpot am 30.08.1996 im Berliner Olympia-Stadion, nachdem der Chemnitzer mit vier anderen Sportlern den Jackpot der Meetings von Oslo, Zürich, Brüssel und dem Berliner ISTAF geknackt hatte (Foto: Archiv).
Diskuswerfer Lars Riedel küsst einen Goldbarren aus dem Golden-Four-Jackpot am 30.08.1996 im Berliner Olympia-Stadion, nachdem der Chemnitzer mit vier anderen Sportlern den Jackpot der Meetings von Oslo, Zürich, Brüssel und dem Berliner ISTAF geknackt hatte (Foto: Archiv). dpa

Monte Carlo/dpa. - Das «World Athletics Final» löst das klassische Grand-Prix-Finaleab, das bisher an einem Tag die Stars in ausgewählten Disziplinen zumgut bezahlten Saisonabschluss lockte. Mit der Neuaufteilung derGolden League auf sechs Meetings bis 2005 sicherte sich Monaco dasgroße Finale. In 33 Disziplinen streiten die Stars am Samstag undSonntag (jeweils ab 14.50 Uhr) noch einmal um Siege und sattePrämien: 30 000 Dollar kassieren die Ersten, immerhin noch 2000Dollar die jeweils Achtplatzierten. Ein Weltrekord wird mit 100 000Dollar belohnt. Keiner der 300 Stars wird leer ausgehen.

Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) ist bei der Mini-WM miteinem Mini-Team von 14 WM-Startern präsent. Beste Chancen dürftenerneut die Stabhochspringer um die WM-Zweite Annika Becker aus Erfurtund Tim Lobinger (Köln) haben, der sich vor zwei Wochen in einempackenden WM-Finale mit Rang fünf begnügen musste. Auch die beiden«Bronze-Speere» der WM-Dritten Steffi Nerius (Leverkusen) und BorisHenry (Saarbrücken) sollen im Heimstadion des AS Monaco wieder ganzweit segeln.

Mit einem neuen Höhenflug rechnet Annika Becker, in Paris mitSilber die bestplatzierte Deutsche, in Monte Carlo kaum. «Nach der WMwar ein bisschen die Luft raus. Ich habe nicht mehr so vieltrainiert», gab die deutsche Rekordhalterin (4,77 m) zu. Ihre WM-Höhevon 4,70 m zu bestätigen, «das wird schwer». Als Favoriten sieht die21-Jährige deshalb erneut Weltmeisterin Swetlana Feofanowa undWeltrekordlerin Jelena Isinbajewa (beide Russland). «Ich kann nurhoffen, dass die beiden auch ein bisschen kürzer getreten sind.»

Nicht nur die Einladungen der Top-Acht in jeder Disziplin (in denLäufen ab 1500 m die besten 12) hat der Weltverband auf der Basisseiner komplizierten Punkte-Weltrangliste vorgenommen - auch die«Welt-Leichtathleten des Jahres 2003» werden erstmals nach einemPunktsystem gekürt. Bisher entschied eine internationaleExpertenjury. Aber auch nach der neuen Wertung hat MarokkosMittelstrecken-König Hicham El Guerrouj beste Aussichten, die Trophäezu verteidigen. Bei den Frauen gibt es ein Kopf-an-Kopf-Rennenzwischen den Weltmeisterinnen Hestrie Cloete (Südafrika/Hochsprung)und der Schwedin Carolina Klüft (Siebenkampf).

Die «Welt-Leichtathleten» (Männer und Frauen) können jeweils 100000 Dollar auf ihr Konto buchen, die beiden Zweiten kassieren 50 000,die Dritten 25 000 Dollar. Für das Spektakel muss der Weltverbandinsgesamt 3,117 Millionen Dollar allein an Prämien locker machen.

Die deutschen Teilnehmer am World Athletics Final:

Männer - Stabhoch: Tim Lobinger (Köln); Diskus: Lars Riedel(Chemnitz), Michael Möllenbeck (Wattenscheid); Speer: Boris Henry(Saarbrücken), Christian Nicolay (Wattenscheid), Peter Blank(Frankfurt/Main)Frauen - 800 m: Claudia Gesell (Leverkusen); 5000 m: IrinaMikitenko (Frankfurt/Main); Stabhoch: Annika Becker (Erfurt), YvonneBuschbaum (Stuttgart); Kugel: Astrid Kumbernuss (Neubrandenburg),Nadine Kleinert (Magdeburg); Diskus: Franka Dietzsch(Neubrandenburg); Speer: Steffi Nerius (Leverkusen)