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Judo Judo: Neuling verlangt Favoriten alles ab

Von Petra Szag 14.04.2008, 19:22

Halle/MZ. - Die Gäste konnten die Teamwertung am Samstag in der Burghalle mit 7:6 für sich entscheiden.

Bis zum letzten der 13 Matten-Duelle war der Ausgang des Mannschaftsvergleiches offen. "Wir haben vorher nicht gedacht, diesem Gegner ebenbürtig zu sein, zumal wir einige Ausfälle hatten", gab Timo Prellwitz zu. Er selbst steuerte zwei der sechs Punkte für den SV bei - musste dafür allerdings Schwerstarbeit verrichten. Da nämlich ein etablierter 90-Kilo-Mann im SV-Aufgebot fehlte, füllte der nur 80 Kilo auf die Waage bringende Militärweltmeister diese Lücke aus. Und doch konnte er den einen Kopf größeren, gut gepolsterten Matthias Dambacher und Matthias Müller die Siegpunkte abtrotzen. Seinen Trainingsrückstand ließ sich der frühere Sportsoldat nicht anmerken. Dabei hat er eine Ausbildung bei der Bundespolizei in Eschwege begonnen. "Ich mache jetzt viel in Eigenregie", erzählt der 21-Jährige, der das Kapitel Nationalmannschaft noch nicht abgeschlossen hat. Oftmals fährt er in das nicht weit entfernte Karlsruhe, wo er mit dem dort studierenden Teamkollegen Robert Zimmermann einen starken Partner hat.

Während Publikumsliebling Prellwitz mit seinen Erfolgen die Erwartungen erfüllte, verblüffte 100-Kilo-Mann Heiko Pultke mit seinem Sieg über Simon Emhardt und dem Remis gegen Matthias Dambacher. Auch Andre Wiegleb heimste viel Beifall ein. Der Sportgymnasiast, der sich derzeit mit einigen gesundheitlichen Problemen herumschlägt, stellte sich als Reservist in den Dienst der Mannschaft. Nachdem Gaststarter Thomas Herrmann kurzfristig abgesagt und sich Murat Khajuoev im ersten 60-Kilo-Kampf eine schmerzhafte Rippenprellung zugezogen hatte, war Wieglebs Einsatz unumgänglich. "Wie er seine Aufgabe gelöst hat, war schon klasse", lobte Prellwitz seinen forsch zu Werke gehenden jungen Teamkollegen. Auch Axel Frankenberg (73 Kilo) und Michael Möbius (81) steuerten jeweils einen Sieg bei. "Schade, dass es am Ende nicht ganz gereicht hat. Nächste Woche in Karlsruhe werden wir erneut angreifen", sagt Prellwitz und spricht da auch für seine Teamkollegen.