Judo: Judo: Halles Team verzichtet auf den Aufstieg

HALLE/MZ. - Damit hat der SV Halle, der 2010 unbezwungen blieb, Platz zwei in der Gesamtwertung verteidigt. Denn das punktgleiche Offenbach blieb nach einem Sieg über Backnang an der Tabellenspitze.

Die beiden Top-Teams der Zweitligastaffel haben sich das Recht gesichert, am Aufstiegskampf in die erste Bundesliga Süd teilzunehmen. Doch Halle wird - ebenso wie Offenbach - die Chance nicht nutzen. Die Auf- und Abstiegsfrage ist damit bereits geklärt. Niemand muss absteigen, weil niemand aufsteigen will. Oder besser kann.

"Für uns ist die Aufstiegsrunde zu teuer. Unser Etat würde dafür nicht reichen", sagt Teamleiter Stephan Fröhlich. Für die Auswärtsfahrt und die Bezahlung der Kampfrichter wären noch einmal 1 000 Euro fällig. Die spart sich der Verein, weil ein Erstligastart nächstes Jahr aus finanziellen Gründen sowieso nicht möglich ist. "Wenn es gut läuft, beenden wir diese Saison mit plus minus Null", sagt Fröhlich. Dementsprechend geht er jetzt bereits auf Sponsorensuche für die nächste Runde.

Der Abschlusssieg dürfte ihm zusätzlich Verhandlungs-Argumente liefern. Halle verteidigte seine weiße Weste. Dabei war wieder einmal Verlass auf Timo Prellwitz, der zweimal gewann. Auch der einstige deutsche Meister Michael Möbius blieb unbezwungen. Marcus Rohn, der schon beim letzten Heimkampf mit einem Sieg in einem höheren Limit überrascht hatte, wiederholte das Kunststück gegen den Riesaer Christoph Paul. Mit Rohn hofft auch Teamchef Fröhlich, "dass wir nächstes Jahr gemeinsam ein weiteres Erfolgskapitel hinzufügen können".