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Wirtschaft Ist E-Mail-Marketing noch zeitgemäß?

30.12.2021, 14:52
E-Mail Marketing
E-Mail Marketing Pixabay

Auf den ersten Blick klingt E-Mail-Marketing nicht besonders modern. Insbesondere mit einem Blick auf Social-Media-Kanäle zeigt sich, dass Plattformen wie Twitter, Facebook oder Instagram ganz neue Marketingmöglichkeiten offerieren. Dennoch ist das E-Mail-Marketing noch lange nicht antiquiert oder gar überholt. Schließlich gibt es auch heute noch Punkte, die für ein Marketing per E-Mail sprechen.

E-Mail als Kommunikationsmittel

Ob nun professionelle Outlook Serienmails, Newsletter, Angebote oder einfach simple Werbung; E-Mail-Marketing hat einige Vorteile. Ein Wesentlicher ist, dass diese Art der Kommunikation nicht nur als besonders seriös anerkannt wird, sondern die E-Mail als Kommunikationsmittel hat sich über Jahre hinweg etabliert. Wer im modernen Wirtschaftsleben tätig ist, kann sich folglich kaum vorstellen, dass das Business ohne die E-Mail überhaupt noch funktionieren würde. Zwar sind Social Media wie Facebook, Instagram oder Twitter stark frequentiert und von Milliarden Menschen weltweit genutzt; geschäftliche Kommunikation allerdings laufen nur in den seltensten Fällen über diese unsicheren Wege.

Ein weiterer Vorteil von E-Mails ist Ihre Lebensdauer. Im Gegensatz zu Tweets oder Postings in den unterschiedlichsten Feeds hat der elektronische Brief eine extrem höhere Haltbarkeit. Denn das, was in sozialen Medien geteilt wird, ist bestenfalls nach Minuten, aber häufig schon nach wenigen Sekunden wieder aus der Erinnerung verschwunden. Funktion wie "Infinity Scrolling", also der Funktion ohne Begrenzung durch online Inhalte stöbern zu können, hat nur dafür gesorgt, dass dem einzelnen Beitrag noch weniger Aufmerksamkeit geschenkt wird. Im Gegensatz dazu zeigt sich die E-Mail mit ihrer Inbox als eine Art nahezu lebenslang verfügbare Schriftverkehr-Bibliothek.

Die Kunst der Tools

Selbstverständlich sind E-Mails ebenso anfällig wie ein unbedachter Post auf einer online Plattform, um für Unmut zu sorgen. So zeigte unlängst eine brisante E-Mail, wie schnell Unruhe im FSA-Präsidenten-Wahlkampf aufkommen kann. Allerdings kann eine E-Mail generell nicht so einfach "geklaut" beziehungsweise missbraucht werden wie eine Nachricht über die sozialen Netzwerke. Schließlich gehören die Daten einer E-Mail erst einmal dem Verfasser selbst. Gleiches gilt für den Umstand, dass ein Online-Dienst generell jederzeit seinen Service und seine Bedingungen anpassen könnte und damit der Rechtsanspruch auf den eigenen Account, der ohnehin nur eingeschränkt gilt, komplett entfällt.

Dennoch sollen an dieser Stelle nicht die Probleme des E-Mail-Marketings vergessen werden. Denn für den Werbenden ist es erst einmal schwierig, an potenzielle Interessenten zu kommen. Da hingegen lassen sich Zielgruppen online in den diversen Netzwerken deutlich einfacher finden. Somit steht am Anfang die Frage der effektiven Leadgenerierung. Besonders in Deutschland sind die Hürden hierfür hoch. Schließlich ist eine Kaltakquise im elektronischen Umfeld untersagt. Wer dies tun möchte, benötigt im Vorfeld die Einverständniserklärung des Empfängers. Ohne diese darf eine Mail erst einmal nicht verschickt werden.

In diesem Bezug lassen sich dann die Vorteile beider Welten verbinden. Denn ein effektives Werkzeug, um an Einverständniserklärungen sowie potenzielle Interessenten zu kommen, sind als Beispiel Gewinnspiele in sozialen Medien. Im Anschluss daran ist es ein einfaches, professionell erstellte Outlook Serienmails, Newsletter, Angebote und Ähnliches an die so gesammelten Zielgruppendaten zusenden. Im Marketing besteht die Kunst also darin, die zur Verfügung stehenden Werkzeuge möglichst effektiv einzusetzen und die Vorzüge optimal zu kombinieren. So lässt sich mit wenig Mitteln und einem überschaubaren Zeitrahmen viel erreichen.