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Rassismusvorwürfe gegen Tübinger Oberbürgermeister Grüne leiten Parteiausschlussverfahren gegen Boris Palmer ein

Von AFP 08.05.2021, 15:49
Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer.
Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer. (Foto: imago images/Reiner Zensen)

Stuttgart - Die Grünen in Baden-Württemberg haben ein Parteiausschlussverfahren gegen den Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer eingeleitet. Ein entsprechender Beschluss wurde beim Parteitag in Stuttgart am Samstag mit 75,6 Prozent der Stimmen gefasst. Hintergrund sind Rassismusvorwürfe gegen Palmer im Zusammenhang mit dem früheren Fußball-Nationalspieler Dennis Aogo. Grünen-Chefin Annalena Baerbock hatte Palmers Äußerungen zuvor als „rassistisch und abstoßend“ kritisiert. „Sich nachträglich auf Ironie zu berufen, macht es nicht ungeschehen“, schrieb Baerbock auf Twitter.

Palmer hatte sich auf Facebook über Kritik an den Ex-Nationalspielern Jens Lehmann und Aogo geäußert. Daraufhin wurde Palmer in einem Facebook-Kommentar selbst Rassismus vorgeworfen. Auf diesen Kommentar reagierte Palmer wiederum mit einer rassistischen und obszönen Antwort. Palmer sagte am Samstag der „Bild“-Zeitung, sein „ironischer Kommentar“ sei ein „erkennbar völlig grotesker und irrer Rassismusvorwurf gegen Aogo“ gewesen. Er habe sich mit Aogo solidarisiert.