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Das erste Etappenziel ist erreicht Freie Schule Anhalt sammelt Spenden für den Umbau ihres Schulgebäudes

Von Jessica Vogts 19.06.2021, 12:00
Noch ist hier Baustelle: Im Dezember sollen dann eine Bibliothek, eine Lounge und zahlreiche Unterrichtsräume entstanden sein.
Noch ist hier Baustelle: Im Dezember sollen dann eine Bibliothek, eine Lounge und zahlreiche Unterrichtsräume entstanden sein. (Foto: Jessica Vogts)

Köthen - Das erste Etappenziel ist erreicht - stolze 31.017 Euro sind bereits für das Bauvorhaben der Freien Schule Anhalt in Köthen zusammengekommen. „Insgesamt 100.000 Euro sind das Spendenziel“, sagt Ferenc Makk, Geschäftsführer der Freien Schule Anhalt.

Die integrierte Gesamtschule mit reformpädagogischem Ansatz bekommt einen neuen Mittelbau, anstelle der bisherigen Turnhalle entsteht ein unterkellerter Neubau mit drei Etagen. Die Bauarbeiten haben bereits im vergangenen Jahr begonnen. Bis Ende Dezember sollen die Bauarbeiten abgeschlossen werden.

Corona legte das Vorhaben der AG „Bau schlau“ zunächst einmal lahm

Doch das Projekt ist teuer. Die Kosten belaufen sich auf rund 1,48 Millionen Euro. Eine gewaltige Summe, die es erst einmal zu stemmen gilt. 210.700 Euro gibt es als Förderung vom Bund. Doch das reiche bei weitem nicht aus, weiß Makk. Aus diesem Grund hat sich vor knapp einem Jahr die „Bau schlau“-Arbeitsgemeinschaft gegründet - bestehend aus Eltern und Lehrern. Mit dem Ziel, möglichst viele finanzielle Mittel zu akquirieren. Dazu muss vor allem ordentlich die Werbetrommel gerührt werden.

Doch Corona legte das Vorhaben der AG zunächst einmal lahm. „Wir wollten zahlreiche Events veranstalten. Sportkämpfe, Kuchenbasare und vieles mehr, um so Geld für das Objekt zu sammeln“, erklärt Schulelternratsvorsitzende Doreen Hennen. Aufgrund der weiter sinkenden Inzidenzahlen wollen sie dies nun endlich in Angriff nehmen. Die gegründete AG soll dann auf Dauer bestehen, man verfolge eine langfristige Vision damit.

Ein Drittel der Spendensumme ist bereits erreicht

Ein Drittel der Spendensumme ist bereits erreicht. Fehlen noch weitere 70.000 Euro. Den Spendenprozess kann man nun mitverfolgen. In einem Plexiglasrohr, das gut sichtbar auf dem Schulhof positioniert ist, sollen die einlaufenden Spenden nach und nach symbolisch mit einem blauen Granulat sichtbar gemacht werden. „Die 30.000 Euro sind erst der Startschuss“, so Ferenc Makk.

Schülerinnen befüllen das Spendenrohr symbolisch mit Granulat.
Schülerinnen befüllen das Spendenrohr symbolisch mit Granulat.
(Foto: Jessica Vogts)

Und der Anfang wird zunächst gebührend gefeiert. Am Dienstag versammelten sich dazu Schulleiterin Heike Makk, zahlreiche Schüler und Elternvertreter und Oberbürgermeister Bernd Hauschild auf dem Schulhof. Einige Schüler und Schülerinnen bekamen die ehrenvolle Aufgabe, das große Rohr zu befüllen. Dafür ging es einmal fix hoch hinaus. Knappe fünf bis sechs Ladungen Granulat und die 30.000-Euro-Grenze war erreicht.

Für die Oberstufe wird im Erdgeschoss eine Lounge errichtet, eine Art Aufenthaltsraum

Die Spenden kommen vor allem den Schülern zu Gute. Denn sie profitieren letztendlich am meisten von dem Neubau. Mehr Platz und Freiraum verspricht das neue Gebäude. Im Keller soll eine neue, größere Cafeteria entstehen. „Die jetzige reicht einfach vom Platz nicht mehr aus. Gerade während Corona hat man das gemerkt. Wir mussten da entscheiden, wer darf essen, wer nicht. Das geht nicht“, erklärt die Schulleiterin.

Für die Oberstufe wird im Erdgeschoss eine Lounge errichtet, eine Art Aufenthaltsraum für die Schüler in den Pausen und Freistunden. Auch eine Bibliothek soll auf dieser Etage Platz finden. „Sie soll nach außen offen sein. Als eine Art Quartiersbibliothek“, erklärt die Schulleiterin.

Das erste Obergeschoss soll dann den alten und neuen naturwissenschaftlichen Bereich vernetzen. Fachräume und ein voll ausgestattetes Labor finden dann hier Platz. (mz)