Eishockey Eishockey: DEB-Auswahl kassiert dritte Niederlage in Folge
Iserlohn/dpa. - Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft legt ausgerechnet vor der B-Weltmeisterschaft eine neuerliche Pleitenserie hin.
Im ersten von zwei Testspielen gegen Österreich verlor die DEB-Auswahl in Iserlohn 3:4 (1:0, 1:3, 1:1) und bezog nach den beiden 0:1-Niederlagen gegen die Schweiz schon die dritte Niederlage nacheinander. Der bisher letzte Vergleich gegen Österreich war vor Olympia im Februar 0:1 verloren gegangen. Die Nachbarn treffen in Essen erneut aufeinander, für beide ist es die Generalprobe vor ihrem jeweiligen B-WM-Turnier.
Alexander Barta (10.) und Petr Fical (24.) auf Pass von Barta sorgten zwei Mal für die Führung der deutschen Auswahl, die noch ohne die Akteure von Meister Berlin und Finalist Düsseldorf antrat. Der früher in Kassel tätige Matthias Trattnig (23.), Roland Kaspitz (29.), David Schuller (35.) und erneut Trattnig (44.) waren für Österreich erfolgreich. Christoph Ullmann (57.) gelang kurz vor Schluss nur noch der Anschlusstreffer. In der ruppigen Partie gab es insgesamt 191 Strafminuten.
Vor 2300 Zuschauern passierte trotz drei deutscher Überzahlspiele vor beiden Toren zunächst nicht viel, ehe Ullmann in der zehnten Minute den ersten ernsthaften Torschuss abgab. Nur wenige Sekunden später sorgte der Hamburger Barta für das erste deutsche Länderspieltor nach 152 Minuten. Zuletzt hatte Tomas Martinec am 6. April zum 3:2-Siegtreffer gegen Ungarn getroffen.
Ausgerechnet der sonst so zuverlässige Torhüter Robert Müller erwischte danach aber ein rabenschwarzes zweites Drittel und sah bei allen drei Gegentoren nicht gut aus. Beim 2:3 legte sich Müller den Puck nach einem Rückpass des hinter dem Tor postierten David Schuller selbst ins Tor. Nach einer Spieldauerdisziplinarstrafe für Schuller vergaben die Gastgeber ihre fünfminütige Überzahl durch zwei Hinausstellungen und hatten sogar noch Glück, dass ein vermeintlicher Treffer von Robert Lukas nicht zählte. Der Schlagschuss schlug kurz nach dem Ertönen der Sirene in Müllers Tor ein.
Das 2:4 holte dann Trattnig nach. Schon zuvor hatte es lautstarke Unmutsbekundungen des vom deutschen Team enttäuschten Publikums gegeben. Tiefpunkt der Partie waren drei Faustkämpfe Mitte des letzten Abschnitts, das Spiel war deswegen zehn Minuten unterbrochen.