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Diether mit "h" Krebs

02.08.2007, 22:14

Essen/dpa. - Am 11. August wäre der Schauspieler und Komödiant Diether Krebs 60 Jahre alt geworden. Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) lässt in einem 45-minütigen Fernsehporträt das bewegte Leben des nur 52 Jahre alt gewordenen Multitalents aus Essen Revue passieren.

Im Mittelpunkt stehen seine Sketche, seine Filme, sein Nummer-Eins-Hit «Ich bin der Martin, ne..?», seine Familie, Kollegen und bislang unveröffentlichte Selbstinterviews. Im WDR-Fernsehen ist «Diether mit "h" Krebs» an diesem Freitag (20.15 Uhr) zu sehen, weitere Dritte Programme wollen das Porträt ebenfalls senden, teilte der WDR bei der Filmvorstellung am Dienstag in Essen mit. Auch der Norddeutsche Rundfunk sendet an diesem Donnerstag (21.00 Uhr) ein Porträt und am Samstag mehrere Filme mit Diether Krebs.

«Es gibt Morgende, an denen ich immer wieder erstaunt bin, dass ich noch schlechter aussehe als ich mich fühle», hat Krebs in einem Hotelzimmer privat vor der Kamera gesagt. Das war keiner seiner vielen Sketche und auch nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. Es war eine Hinterlassenschaft für seine Familie. Ganz allein vor der Kamera sei er noch ehrlicher, soll er dazu bemerkt haben. Da war er schon an Lungenkrebs erkrankt.

Schwer krank, spielte Krebs noch in der Ruhrgebietskomödie «Bang Boom Bang» in einer Hauptrolle mit. «Das ging nur, weil seine Klinik in der Nähe war», sagte Filmautor Rüdiger Daniel.

Zunächst stand Krebs in Oberhausen und Bochum auf der Bühne, dann brachte ihn Freundin Hildegard Krekel zum Fernsehen und Krebs spielte seit 1973 den Schwiegersohn von «Ekel Alfred» in «Ein Herz und eine Seele». Als der WDR die Serie entschärfen wollte, weil die SPD Angst um ihre Wähler gehabt habe, kehrte Krebs der Rolle den Rücken und die Ära der Sketche begann. Ob allein oder an der Seite von Beatrice Richter oder Iris Berben, Krebs wurde als TV-Komödiant eine feste Größe. Hin und Wieder spielte er ernsthaftere Fernsehrollen, wie einen russischen Agenten in «Polizeiruf 110».

In «Diether mit "h" Krebs» kommen Schauspielerkollegen, Freunde und seine Familie zu Wort. Bei den Interviews standen seine Söhne Moritz (27) und Till (21) hinter der Kamera. «Wenn man den Namen erwähnt, huscht ein Lächeln über das Gesicht der Menschen. Das finde ich sehr schön, das macht mich stolz», sagt Moritz Krebs über seinen Vater. Den Filmtitel haben die Produzenten und Krebs-Biograf Martin Schlierkamp wegen der häufig falschen Schreibweise des Vornamens bei Dreharbeiten gewählt.

Das NDR-Fernsehen hat am Donnerstag das Porträt «Diether Krebs - Viel mehr als nur der Martin, ne...» ins Programm genommen. Am Samstag heißt es um 20.15 Uhr «Lachen mit Diether Krebs» und um 22.00 Uhr wird der «Tatort - Alles umsonst» mit Diether Krebs ausgestrahlt. Ab 0.30 Uhr folgt «Die Nacht mit Diether Krebs» mit der Wiederholung des Porträts vom Donnerstag und zwei Folgen von «Heimatgeschichten».