Deutsche Meisterschaften Deutsche Meisterschaften: Kämpfer des Hapkido in meisterlicher Form
Wittenberg/MZ/vg. - Eine neunköpfige Delegation des SV Einheit Wittenberg startete bei den Deutschen Hapkido-Meisterschaften in Schöneck bei Frankfurt / Main. Dort wollten die Kampfsportler mit den Besten der Republik in den Kategorien Kampf, traditionelle Form, Selbstverteidigung und Bruchtest die Kräfte messen. Um es vorweg zu nehmen: Die Lutherstädter zogen sich toll aus der Affäre.
In der Wettkampfklasse Form konnte der Wittenberger Trainer Volker Gößling, 4. Dan, mit einer traditionellen Schwertform überzeugen und die starke Konkurrenz, wie etwa den nordrhein-westfälischen und auch den hessischen Meister, auf die Plätze verweisen. In der Klasse Selbstverteidigung holte er sich außerdem Bronze.
Stolz sein konnte der Rechtsanwalt auch auf seine Ehefrau Nadine, 1. Dan. Sie musste sich nach einem sehr spannenden Verlauf beim Bruchtest nur der späteren Deutschen Meisterin aus Dortmund beugen. Silber holte sich die Co-Trainerin zudem in der Selbstverteidigung. Das fleißige Medaillensammeln der Wittenberger war damit nicht zu Ende.
Das hervorragende Abschneiden der "Einheitler" komplettierte Valeri Brauer, der als Neuling im Hapkido gleich einen erfolgreichen Einstand feierte, indem er Silber in der Kategorie Kampf bis 80 Kilo gewann. Ihm kam in dieser sehr harten Konkurrenz zugute, dass er bereits Erfahrung im Kickboxen und im Kung Fu aufweisen konnte.
Nicht vergessen werden sollten auch die guten Leistungen der Wittenberger James Doyle, Hans Deckert und Adrian Bukai (alle in der Kampfklasse bis 70 Kilo), die technisch ansehnliche Kämpfe ablieferten. Rebecca Hauck, Jennifer Gehrmann sowie Andy Blunk komplettierten in der Kategorie Selbstverteidigung das gute Abschneiden der Elbestädter. Durch die kontinuierliche Arbeit des Trainerehepaars Gößling ist in Wittenberg ein Zentrum der koreanischen Kampfkunst Hapkido in Mitteldeutschland entstanden, da insbesondere auch der internationale Herbstlehrgang seit vielen Jahren erfolgreich durchgeführt wird.
Im Wittenberger Dojang, wie der Trainingsort auf koreanisch heißt, wird seit 1997 die effektive Nutzung von Tritten, Schlägen, Würfen und Hebeln als Mittel der Selbstverteidigung gelehrt. Darüber hinaus lernen die Schüler den traditionellen Gebrauch verschiedener traditioneller Waffen, wie etwa Kurz- und Langstock, Fächer oder auch Schwert.
Dass die Arbeit insoweit Früchte trägt, hat sich bereits darin gezeigt, dass die Wittenberger bereits in der Vergangenheit etliche nationale und internationale Titel erringen konnten. Die Hapkidoin des SV Einheit haben sich jedenfalls vorgenommen, weiterhin konzentriert zu arbeiten und auch in der Zukunft bei Wettkämpfen in der Spitze mitzumischen.