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Handball-2. Liga Breiteste Spitze aller Zeiten? Die neue Liga steht vor einer spannenden Saison

Wie sieht die Liga in der neuen Saison aus, wer ist neu, wer spielt oben mit und wer vor Publikum? Vor dem Start beantwortet die MZ fünf Fragen.

Von Tobias Große Aktualisiert: 14.09.2021, 11:51
Am Wochenende startet die neue Zweitliga-Saison.
Am Wochenende startet die neue Zweitliga-Saison. (Foto: imago/Hartmut Bösener)

Dessau/MZ - Das Warten hat für die vielen Handball-Fans in Dessau-Roßlau ein Ende. An diesem Wochenende startet die neue Saison in der 2. Bundesliga, und der DRHV hat am Sonntag gleich ein Heimspiel gegen die Rimpar Wölfe. Die Mitteldeutsche Zeitung beantwortet im Vorfeld fünf Fragen zur diesjährigen Liga:

Wie sieht der Rahmenplan für die neue Saison aus?

Die neue Zweitliga-Saison startet drei Wochen eher als die zurückliegende und hört Mitte Juni 2022 zwei Wochen früher auf. Heißt also, dass die Serie effektiv eine Woche länger geht. Das ist nicht viel Zeit, um den vollgepackten Spielplan zu entzerren. Deswegen wird es auch in dieser Saison wieder sechs Wochenspieltage geben. Für den DRHV startet die Spielzeit am Sonntag mit dem Heimspiel gegen Rimpar und endet am 11. Juni 2022 zu Hause gegen Aue. Macht 38 Partien in 275 Tagen.

Welche Vereine, Trainer und Spieler sind neu?

Vier Absteiger aus der Bundesliga und zwei Aufsteiger aus der 3. Liga - in der 2. Bundesliga sind mehr als ein Viertel der Teams neu. Deswegen, und weil Clubs wie der VfL Gummersbach, die SG BBM Bietigheim oder der ASV Hamm-Westfalen im Vorjahr den eigenen Ansprüchen nicht gerecht geworden sind, sprechen viele von der stärksten 2. Bundesliga aller Zeiten. Da spielen auch Toptransfers wie die der Torhüter Tibor Ivanisevic (Gummersbach) und Matej Asanin (Ludwigshafen) sowie von Rückraumspieler Pouya Norouzi (Hagen) mit rein. Mit Ceven Klatt (Ludwigshafen), Julian Thomann (Rimpar) und der spanischen Legende Iker Romero (Bietigheim) stehen bei drei Vereinen neue Cheftrainer an der Linie.

Wen kann man in der Tabelle oben erwarten?

Aufgrund der Erstliga-Absteiger Coburg, Essen, Nordhorn und Ludwigshafen sowie ambitionierten Clubs wie Gummersbach, Bietigheim und Hamm ist die Spitze der 2. Bundesliga so breit wie vielleicht noch nie. Dazu muss man auch den HC Elbflorenz Dresden mit auf der Rechnung haben, der zuletzt Vierter geworden ist und sich im Sommer im Rückraum mit zwei Erstligaspielern verstärkt hat. Es sind also bis zu acht Mannschaften (!), die zur Spitze der Liga gehören könnten. Das heißt im Umkehrschluss auch, dass das Mittelfeld, in dem sich der DRHV gerne platzieren würde, ebenfalls noch stärker werden wird.

Gibt es überhaupt Abstiegskandidaten?

Für Dessau-Roßlau wird es erst einmal darum gehen, viele Punkte für den sicheren Klassenerhalt zu sammeln. Drei Teams müssen am Ende in die 3. Liga runter, weil die 2. Bundesliga über die nächsten beiden Spielzeiten wieder auf die Soll-Stärke von 18 Mannschaften verkleinert wird. Ein Team, dass sich frühzeitig als Abstiegskandidat herauskristallisiert, wie es im Vorjahr der unverstärkte Aufsteiger TuS Fürstenfeldbruck war, wird es in der neuen Saison erst einmal nicht geben. Dafür ist die Liga allgemein zu stark und ausgeglichen und auch die Aufsteiger, Hagen und Rostock, sind zu gut. „Hagen ist vor allem wirtschaftlich gut aufgestellt, Rostock von der ganzen Vereinsstruktur“, erklärte Dessau-Roßlaus Chefcoach, Uwe Jungandreas, vor Wochen.

Wie sind die Coronaregeln und gibt es volle Hallen?

Wie viele Zuschauerinnen und Zuschauer in die Hallen dürfen, ist Länder- und Vereinssache. Die Handball-Bundesliga (HBL) macht keine Vorschriften, auch nicht bei der Frage, ob Auswärtsfans zugelassen sind. Der DRHV darf am Sonntag bis zu 3.000 Anhängerinnen und Anhänger in die Arena lassen. Nicht so viel Glück hat der HC Elbflorenz Dresden, der an diesem Freitagabend die Saison gegen den TV Emsdetten eröffnet und nur 956 Fans reinlassen darf. Ähnlich viele darf der EHV Aue in die Halle lassen. Aufsteiger Rostock wird zwei Drittel seiner Heimspiele in der großen Stadthalle machen, wo Stand jetzt 2.500 Zuschauerinnen und Zuschauer erlaubt sind. Traditionsclub VfL Gummersbach darf die Schwalbe-Arena aktuell sogar voll auslasten.