Basketball Tigerkäfig der Ascherslebener bleibt sauber
In einem wenig begeisternden Spiel setzt sich Regionalligist Aschersleben gegen Bramsche durch. Warum das Publikum doch noch wach wird.

Aschersleben/MZ - In den USA gab es am Samstag den National Basketball Day. Im Aschersleber Ballhaus indes verfolgten die Zuschauer eine zähe Partie der 1. Regionalliga, in der die Aschersleben Tigers zwar auf die TuS Ademax Red Devils Bramsche, aber kaum durch die Reuse trafen.
Nach wenig offensiven Highlights und einer geringen Punkteausbeute von 28:24 nach zwei Vierteln, entschieden sich die Hausherren als erste, nach dem Seitenwechsel mit dem Basketball spielen anzufangen. Auch dank des stark auftrumpfenden Patrick Lyons sicherten die Aschersleben Tigers mit 69:53 den Heimerfolg.
Beide Mannschaften fanden nicht wirklich ins Spiel
Die Partie begann, wie sie in den kommenden 20 Minuten fortgeführt werden sollte: Mit vielen Korbversuchen und keiner Ausbeute. Erst nach anderthalb Minuten traf Bramsches Topscorer Christopher Meyer den ersten Korbleger, ehe der irische Nationalspieler Patrick Lyons ihm dies auf der Gegenseite gleich tat. Da beide Mannschaften nicht wirklich ins Spiel fanden, war dieses zwar ausgeglichen, aber wenig attraktiv. Auf Tigers’ Seite rettete es das Big Men Trio aus Sebastian Harke, Davor Barovic und Linus Wascher, sodass die Hausherren nach zehn Minuten knapp die Oberhand (17:14) behielten.
In das zweite Viertel fand nach zwei Minuten zunächst Bramsche mit dem ersten Treffer. Ballverluste sowie erfolglose Korbversuche prägten das Spiel beider Gegner, sodass in fünf Minuten kaum weitere Körbe verfolgt werden konnten (20:18). Während seine Teamkameraden langsam frustriert über ihre Leistungen schienen, schritt Ascherslebens Kapitän Lyons erhobenen Hauptes voran und brachte sein Team nach sieben Spielminuten auf 25:18 voran.
Dies nahm aber vor allem Bramsche noch einmal als Anstoß, um weitere Punkte aufs Tableau zu bringen. Für die Tigers hingegen fügte lediglich das Nachwuchstalent Yannick von Hain einen Dreier hinzu. Mit einem 28:24-Stand verabschiedeten sich die Mannschaften in die Halbzeit.
Bramsche verliert Topscorer nach fünftem Foul
Fast deutete sich eine weitere ähnlich holprig werdende Spielhälfte an, denn Chris Kwilus Korbleger fand ebenso spät, wie die Viertel zuvor durch die Reuse. Doch erneut ging Lyons voran und brachte seine Mannen mithilfe eines 9:1-Laufs in Vorhand. In die Karten spielten den Raubkatzen zudem, dass Bramsches Topscorer Christopher Meyer aufgrund seines fünften Fouls das Feld verlassen musste. Der US-Amerikaner Cole Walker, den die Tigers bisher gut aus dem Spiel halten konnten, fand zwar nun den Weg durch die Reuse, doch der gut gelaunte Lyons gab prompt die Antwort (51:36, 28. Minute). Den US amerikanischen Tag des Basketballs honorierte endlich Davor Barovic per Dunk (53:36) und weckte nun auch das allmählich erwachende Publikum. Mit einem Wurf zum Ende der Shot Clock beendeten die TuS Red Devils Bramsche das Viertel mit 53:38 für die Ascherslebener Fünf.
„Wenn wir heute normal getroffen hätten, dann erzielen wir mehr Punkte“
Wie beendet führte Barovic die letzten angebrochenen zehn Minuten fort und eröffnete mit Korbleger. Die kommenden Spielminuten waren erneut fehlerbehaftet. So konnten zwar Bälle gewonnen, aber nicht verwertet werden. Lag das Spiel bisher eher aufs Seiten der Tigers, waren nun die Niedersachsen am Zug. Nachdem sie den Ball gewannen, verwertete Bramsches Roman Keller diesen zugleich zum 59:46. Allerdings entwickelte sich hieraus kein neuer Gästeangriff, vielmehr verlief das Geschehen auf dem Parkett nun ausgeglichen, und die zweistellige Führung der Tigers wurde durch die Minuten getragen, sodass sich auch Eigengewächs Dominik Gottowik vor heimischem Publikum präsentieren durfte.
Passend beendete das Spiel Patrick Lyons mit zwei letzten Zählern, ehe Bramsche den nicht mehr aufzuholenden 69:53-Heimsieg der Gastgeber auslaufen ließ. Zwar konnten die Ascherslebener nicht unbedingt einen Tag des Basketballs feiern, dennoch wurde die weiße Heimweste vom Publikum lautstark gefeiert.
Thorsten Weinhold, Coach der Aschersleben Tigers: „Wir haben gerade in der ersten Halbzeit von den gut ausgespielten Spielzügen und den guten Optionen zu viel verlegt. Dazu haben wir zwei, drei Sachen nicht gefangen. Bramsche ist eine Mannschaft, die alles in Ordnung macht. Die Abläufe stimmen, sie haben ein ganzes Feld gespielt. Wenn wir heute normal getroffen hätten, dann erzielen wir mehr Punkte“, sagte er.
Aschersleben Tigers: Lyons (18 Punkte), Brock (16/11 Rebounds), Barovic (11/9), Stikuts (9/8), Coles (6), von Hain (5), Kwilu (4), Harke (6 Rebounds), Wascher, Gottowik