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  7. Oberligist Aschersleben verliert erstes Heimspiel der Saison

HandballOberligist Aschersleben verliert erstes Heimspiel der Saison

Und das nur mit einem Tor Unterschied. Wo der Präsident die Ursachen sieht.

Von Detlef Liedmann 19.09.2021, 18:48
Die Aschersleber Jens Schmidt (33) und Pit Seifert mühten sich redlich, ein Sieg gelang ihnen allerdings nicht.
Die Aschersleber Jens Schmidt (33) und Pit Seifert mühten sich redlich, ein Sieg gelang ihnen allerdings nicht. Foto: Lothar Semlin

Aschersleben/MZ - Am Ende hat ein Tor gefehlt zum Punktgewinn. Mit 25:26 verloren die Männer um Ascherslebens Trainer Dmitry Filippov am Samstag das Spiel der Oberliga Handball gegen die Zweite des HC Elbflorenz Dresden. Waren es die drei verworfenen Siebenmeter, die am Ende den Ausschlag gaben? Möglich. Aber: „Es waren ja nicht nur die drei Siebenmeter. Wir haben auch sonst viel zu viele Chancen liegen gelassen“, sagt Steffen Schütze da.

„Es kann auch sein, dass ich eine falsche Wahrnehmung habe und man kann es auch nur schwer erklären“

Von einem Festival an Fehlwürfen spricht der Präsident des HC Aschersleben. Und von zu großer Nervosität im Aufbauspiel sowie mangelnder Aggressivität im Abwehrverhalten. „Es kann auch sein, dass ich eine falsche Wahrnehmung habe und man kann es auch nur schwer erklären. Das sind ja fast alles keine heurigen Hasen mehr. Aber vielleicht, wollten sie nach der Auftaktniederlage jetzt zu Hause etwas beweisen und das ist schiefgegangen“, so Schütze. Dabei waren die Hausherren gut gestartet, führten nach fünf Minuten 3:1. Doch in der 13. Minute wendete sich das Blatt.

Ab dem 4:5 liefen die Aschersleber beständig einem Rückstand hinterher. Zwar gelang punktuell der Ausgleich. Aber in Vorhand kamen Filippovs Schützlinge nie mehr an diesem Tag. „Es ist nicht so, dass die Dresdner mehr Chancen gehabt hätten, aber sie haben sie einfach besser genutzt“, so Schütze. „Und wir haben es nicht geschafft, frischen Wind in unser Spiel zu bringen“, sagte er weiter.

„Wir mussten sogar einen Rettungswagen rufen“

Zudem musste Alexander Weber, Schütze bezeichnet ihn als Dreh- und Angelpunkt, nach 46 Minuten vom Feld. „Wir mussten sogar einen Rettungswagen rufen“, so der Präsident. Zwar solle sich der Verdacht auf Rippenbruch nicht bestätigt haben, seine Gedanken macht sich Schütze aber trotzdem. Auch über die Regelauslegung der Schiedsrichter, die dem foulenden Dresdner ohne Zeitstrafe davon kommen ließen. „Wenn das die neue erlaubte Härte ist“, stellt sich Schütze selbst eine rhetorische Frage. Und hofft, dass Weber nicht länger ausfällt.

„Dann hätten wir noch ein Problem.“ Und das können die Aschersleber wahrlich nicht gebrauchen, ist doch ihre Personaldecke aus verschiedenen Gründen an manchem Spieltag so schon dünn. Neuzugänge hat es nicht gegeben. Stattdessen haben mit Jan Illig und Paul Streitmann ihren Hut genommen. Doch da müssen die Aschersleber durch, wenngleich die Aufgaben nicht einfacher werden. Nächster Gegner ist am kommenden Sonntag auswärts der HSV Bad Blankenburg.