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Handball Bernburgs Abwehr legt den Grundstein für den Heimsieg

Drittligist Anhalt feiert klaren Sieg über Hannover-Burgwedel. Wo Trainer Martin Ostermann Gründe für die Steigerung sieht.

Von Detlef Liedmann 19.09.2021, 18:44
Niklas Friedrich hat sich mit neun Treffern eindrucksvoll zurückgemeldet.
Niklas Friedrich hat sich mit neun Treffern eindrucksvoll zurückgemeldet. Foto: Lothar Semlin

Bernburg/MZ - Mit einem 35:26 über Hannover Burgwedel haben die Handballer von Anhalt Bernburg am Freitagabend ihren ersten Sieg in der 3. Liga gelandet. Das Ergebnis lässt an Deutlichkeit keine Zweifel an dem Erfolg zu.

„Wir haben einen richtig guten Tag erwischt und in der Anfangsphase ganz stark verteidigt“, so Trainer Martin Ostermann. Niklas Friedrich war zudem wieder einsatzbereit und konnte so am Kreis Lücken reißen. „Felix Krömke hat vorige Woche als allrounder auf dieser Position sein Bestes gegeben, aber Niklas ist eben ein echter Kreisspieler“, so Ostermann. Nach 22 Minuten führten die Bernburger mit 17:5. „Damit hatten wir den Grundstein gelegt“, sagte der Bernburger Trainer mit einem Tag Abstand. Wenn er neutraler Beobachter beim Handball ist, seien ihm enge Spiele lieber. Wegen der Spannung. Aber auf der Bank muss es nicht ganz so spannend sein. Und: „Wenn du so klar vorn liegt, überträgt sich das natürlich auf die Stimmung auf den Rängen.“ Die Bernburger sind mehr als froh, wieder vor Zuschauern spielen zu können nach der coronabedingt extrem langen Pause.

„Bei unserer dünnen Spielerdecke brauche ich jeden Mann “

Bernburg hielt den Abstand dank einer konzentrierten Leistung hoch und die Gäste schächten sich, weil Marius Kastening, Bruder von Nationalspieler Timo Kastening, schon in dieser frühen Phase die Rote Karte gesehen hatte. Dass Hannover-Burgwedel aber keineswegs gewillt war, die Flinte ins Korn zu werfen, zeigte sich im weiteren Verlauf. So richtig ran kamen die Niedersachsen aber nicht wirklich. Dazu waren die Bernburger an diesem Tag vor allem im Angriff viel zu effektiv. 35 Treffer sprechen da für sich. Und es hätten noch mehr werden können. Aber auch so geriet der Sieg nie in Gefahr. Froh war Ostermann nicht nur über die zwei Punkte, sondern auch darüber, dass Friedrichs Leiste hielt und auch Mislav Grgic nach seiner Schulterprellung vom Spiel in Northeim wieder einsatzfähig war und fünf Treffer beisteuerte. „Bei unserer dünnen Spielerdecke brauche ich jeden Mann “, so Ostermann, der den klaren Vorsprung nutzte, auch jenen Einsatzzeiten zu geben, die sonst nicht so oft zum Zuge kommen. Die Gründe dafür sind vielfältig.

Nächste Woche gegen Aufsteiger

Am kommenden Samstag reisen die Saalestädter zum Sachsen-Anhalt-Derby beim HC Burgenland. Was sie dort erwartet, kennen die Bernburger noch nicht aus eigenem Erleben. Denn die Gastgeber, welche das kommende Heimspiel in der Sporthalle Hohenmölsen austragen, waren vorige Saison aufgestiegen. Die erste Begegnung hätte am 6. November 2020 stattfinden sollen, fiel wegen Corona aber aus. Aus den ersten drei Spielen holten die Burgenländer drei Punkte. Besonders der Rückraum ist als gefährlich einzuschätzen. In den nächsten Tagen wird Ostermann, der wie seine Spieler ein langes Wochenende hatte, Videomaterial studieren und seine Mannschaft dann gezielt vorbereiten. Für Spieler und Fans wird es ein langer Samstag, denn Anwurf in Hohenmölsen ist erst 19.30 Uhr. Aber man kann auch spät am Abend feiern.

Bernburg: Link (1), Balin - Simic (3), Friedrich (9), Schulze (2), Grafenhorst, Kolak (6), Krömke, Grgic (5), Makowiejew (2), Richter (7, davon 3 Siebenmeter), Kuhl