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FDP-Politiker wird nicht der neue Präsident Andreas Silbersack aus Halle gibt Posten im DOSB-Präsidium ab

Von Christoph Karpe Aktualisiert: 11.11.2021, 09:40
Jurist Andreas Silbersack scheidet aus dem DOSB-Präsidium aus.
Jurist Andreas Silbersack scheidet aus dem DOSB-Präsidium aus. (Foto: Imago/Viadata)

Halle (Saale)/MZ - Die Entscheidung kommt nicht unerwartet: Andreas Silbersack tritt aus dem aktuellen Präsidium des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) zurück. „Ich werde das Amt abgeben“, sagt der Jurist aus Halle und begründet dies mit seinen neuen und gewachsenen Aufgaben auf politischer Ebene.

Seit der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt in diesem Jahr ist der 53-Jährige in Magdeburg Fraktionschef der FDP. „Meine politische Tätigkeit erfordert hohes Engagement. Durch den zeitlichen Umfang ist eine Dopplung nicht umsetzbar“, sagt Silbersack. Im DOSB ist der ehemalige Präsident des Landessportbundes (2008 bis 2019) bislang Vizepräsident für Breitensport und Sportentwicklung.

Andreas Silbersack löst Alfons Hörmann nicht als DOSB-Präsident ab

Lange Zeit galt er im DOSB als möglicher Nachfolger von Präsident Alfons Hörmann. Der zieht sich bekanntlich zurück, nachdem in einem anonymen Schreiben aus dem Kreis der Mitarbeiter sein Führungsstil („Kultur der Angst“) angeprangert worden war.

„Es ist schon erstaunlich, wie ein solches Schreiben ein solches Erdbeben auslösen konnte“, sagt Silbersack mit ablehnender Verwunderung. Ganz aus dem Sport zurückziehen wird er sich nicht. Er bleibt Vizepräsident der deutschen Special-Olympics-Organisation für Menschen mit geistiger Behinderung und USV-Halle-Chef.

Inzwischen gibt es neue Kandidaten für das DOSB-Präsidentenamt. Am Sonntag stellen sich in Düsseldorf die drei Wettbewerber Thomas Weikert, Claudia Bokel und Stephan Mayer den Verbänden vor. Andreas Silbersack hat einen klaren Favoriten für die formelle Nachwahl am 4. Dezember: CSU-Politiker Mayer.

Andreas Silbersack spricht sicht für Stephan Mayer an der DOSB-Spitze aus

„Am wichtig ist es, die Interessen von Leistungs- und Breitensport und Sportentwicklung gleichermaßen zu berücksichtigen. Diesen Spagat hinzubekommen, traue ich- bei allen Vorzügen der anderen beiden Kandidaten - am ehesten Mayer zu“, so Andreas Silbersack und begründet dies: „Als Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesinnenministerium kennt er sich auf diesem Gebiet bestens aus, und er kann mit seiner charismatischen Erscheinung auch Menschen mitnehmen“, sagt Silbersack.

Übrigens wurde nun bekannt, dass Alfons Hörmann in Karin Fehres, Ex-DOSB-Vorstandsmitglied, die Schreiberin des anonymen Briefes identifiziert haben will und ihr eine Klage androht. Sie machte dies publik und nennt die Vorwürfe „absurd und haltlos“.