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Reaktionen RBL vs. Wolfsburg Reaktionen RBL vs. Wolfsburg: RB Leipzigs Trainer Ralph Hasenhüttl ärgert fehlende "Lockerheit nach Rückständen"

Von Ullrich Kroemer 11.03.2017, 17:40

Leipzig - Die Reaktionen der Protagonisten nach dem bitteren 0:1 von RB Leipzig gegen den VfL Wolfsburg:

Andries Jonker (Trainer VfL Wolfsburg): „Wir haben uns angeschaut, wie die Leipziger spielen. Dass sie so hoch stehen und warum sie Zweiter sind, ist für mich als Neuzugang in der Bundesliga natürlich interessant. Wir haben uns ganz, ganz viel vorbereitet. In der ersten Viertelstunde haben meine Jungs ganz gut übersetzt, was wir vorhatten. Das 0:1 war gerechtfertigt, ein schönes Tor. Danach haben wir unsere Linie verloren. In der zweiten Hälfte hätte natürlich die Szene, als der Ball an den Pfosten flog, entscheidend sein können, aber das zählt nicht. So ist es ein Kampfspiel geblieben, wir haben dann wirklich Gas gegeben ohne Ende. Das hat heute gereicht. Aber wir wünschen uns fußballerisch noch viel mehr Verbesserung. Es steckt noch Potenzial in der Mannschaft.”

Ralph Hasenhüttl (Trainer RB Leipzig): „Wir hätten heute einen richtig guten Schritt machen können, unseren Vorsprung ausbauen. Aber so wie es aussieht, ist es gerade nicht ganz einfach, da vorn zu punkten. Die Erwartungshaltungen sind enorm. Wir stehen zwar mit leeren Händen da. Dennoch glaube ich, dass wir heute ein anderes Spiel gesehen haben als gegen Hamburg. Wir haben heute mehr versucht, hatten bessere Einschusschancen, die wir an einem besseren Tag besser nutzen. Dann hätte das Spiel von unserer Seite noch einmal Fahrt aufnehmen können. Aber das gelingt uns derzeit nicht. Wir haben im Moment Schwierigkeiten, zu Hause nach Rückständen mit der selben Lockerheit zu spielen wie bei Vorsprüngen. Das ist sicherlich auch ein Lernprozess, den wir als Verein gehen müssen, dass jetzt die Phase kommt, wo nicht mehr alles so leicht von der Hand geht. Das war heute kein gutes Spiel von uns. Wir haben nach vorn viele falsche Entscheidungen getroffen und haben es nicht verdient, hier mit einem Dreier oder einem Punkt rauszugehen.

Zur Aufstellung: „Wir haben uns erhofft, dass wir durch Dominik Kaiser fußballerisch einen guten Zugriff auf den Gegner bekommen und dafür bei der Wucht gegen den Ball ein paar Abstriche in Kauf nehmen, die wir heute für nicht so wichtig gehalten haben. Doch die Rechnung ist nicht so aufgegangen, wie wir uns das gewünscht haben. Für Federico Palacios habe ich mich entschieden, weil er im Moment in einer sehr guten Form ist und ich mir von ihm erhofft habe, dass er vielleicht mit seinem tiefen Schwerpunkt, mit seiner Dribbelstärke für Torgefahr sorgt. Er hat sich bemüht, aber hat auch nicht zum Torerfolg beitragen können. Ich sehe aber in dem Burschen viel Potenzial, das wollte ich honorieren.

Mario Gomez (Stürmer VfL Wolfsburg): Wir haben einen guten Plan gehabt. Wir haben uns Dinge schon die ganze Woche vorgenommen, bei denen wir uns wirklich etwas ausgerechnet haben. Der Trainer hat ja gesagt, wir wollen hierherfahren, um zu gewinnen. Das hat er nicht gesagt, um irgendwie den Spielern Selbstbewusstsein zu geben. Wir wussten bis ins Detail, wie Leipzig spielt. Ich glaube, alle wissen mittlerweile, dass sie dieses Pressing überragend machen und dieses Spiel mit den Pässen durch die Mitte. Da muss man sehr kompakt spielen und wenn man dann den Ball gewinnt, versuchen, ihn nicht gleich wieder zu verlieren, dass sie im Gegenpressing den Ball gewinnen und abgehen nach vorne. Das haben wir heute super gemacht. Ich finde, wir haben verdient dieses Spiel gewonnen.

Peter Gulacsi (Torhüter RB Leipzig): Insgesamt waren wir nicht effektiv, wie wir es normalerweise zuhause sind. Und deswegen haben wir das Spiel verloren. Ich glaube, wir sind nicht gut ins Spiel gekommen, waren nicht kompakt genug. Wir haben dem Gegner bei ein, zwei Kontern zuviel Platz gelassen. Wir haben schon oft gesagt, dass die Gegner genug Qualität haben, etwas rauszuspielen, wenn wir es nicht richtig machen.

Diego Demme (Mittelfeldspieler RB Leipzig): „Wir haben nicht so ins Spiel gefunden wie sonst. Wir hatten viele Ballverluste nach vorne und haben viele Konter zugelassen. So haben uns am Ende die Kräfte gefehlt, um noch mehr drauf zu legen, damit wir das Spiel drehen können. Es war einfach nicht so unser Spiel heute.“

(mz/dpa)