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Rückschlag für Saale Bulls Saisonaus für Tousignant! Halles Stümerstar verletzt sich schwer

Von Fabian Wöfling Aktualisiert: 06.01.2023, 13:28
Mathieu Tousignant wird in dieser Saison nicht mehr für die Saale Bulls auf dem Eis stehen.
Mathieu Tousignant wird in dieser Saison nicht mehr für die Saale Bulls auf dem Eis stehen. (Foto: IMAGO/Fotostand)

Halle (Saale)/MZ - Auf dem Weg nach Krefeld gingen die Gedankenspiele weiter. Kai Schmitz, Sportlicher Leiter, und Marius Riedel, Trainer der Saale Bulls, nutzten die Fahrt zum Auswärtsspiel der Eishockey Oberliga um die Reaktion auf die Hiobsbotschaft vom Donnerstag zu planen.

Da kam durch eine MRT raus: Mathieu Tousignant, der formstarke Angreifer aus Kanada, hat sich einen Riss des Kreuzbandes zugezogen. Die Saison ist für den 33-Jährigen vorbei. „Sehr bitter“, sagt Schmitz. „Er ist zuletzt immer besser in Fahrt gekommen und sollte uns gerade in den Playoffs mit seiner Spielweise und Erfahrung weiterhelfen.“

Mathieu Tousignant kam bei den Saale Bulls immer besser in Form

Ein Anführer sollte Tousignant in der entscheidenden Saisonphase sein. Einer, der sich selbst nicht schont, dazu mit kleineren und größeren Tricks Gegner aus dem Konzept bringt, Strafen provoziert. „Eine kleine Drecksau“, so hatte Schmitz den Routinier bei der Verpflichtung genannt. Es war überaus anerkennend gemeint.

Mit 48 Torbeteiligungen in 35 Spielen war Tousignant aber auch Topscorer der Bulls. Beim 4:1-Sieg gegen Duisburg am Dienstag hatte er mit zwei Toren und einer Vorlage noch geglänzt. Unbemerkt war im Duell mit den Füchsen aber auch das Unheil geschehen.

„Er hat sich bei einem ganz normalen Zweikampf verletzt“, sagt Schmitz. Irre: Tousignant bemerkte den Kreuzbandriss zunächst gar nicht, trainierte normal weiter. „Er hat erst nach dem Training am Donnerstag über Schmerzen geklagt.“ Die MRT zeigte dann den Kreuzbandriss.

Saale Bulls suchen schon Ersatz für verletzten Tousignant

Die Bulls brauchen nun auf die Schnelle einen neuen Unterschiedsspieler. Genau das müssen Ausländer in der Oberliga nämlich sein. Nur drei pro Team sind erlaubt, die Importprofis müssen entsprechend abliefern. Speziell, wenn, wie bei den Bulls, der Aufstieg in die DEL2 das Ziel ist. Also der maximale Erfolg.

„Wir sind schon seit Donnerstag auf der Suche“, sagt Schmitz. „Allerdings ist es gerade nicht leicht, einen neuen Ausländer zu finden. Der Markt gibt nicht viel her.“ Gesucht wird deshalb überall: Nordamerika, Skandinavien, Osteuropa. „Nur in China nicht“, witzelt Schmitz. Trotz der nicht einfachen Ausgangslage: Bis Ende nächster Woche, so hofft der Kaderplaner, soll ein Nachfolger für Tousignant gefunden sein.

Das Spiel in Krefeld am Freitagabend bestreiten die Bulls ganz ohne Ausländer. Das Aufbautraining der Finnen Matias Varttinen (Muskelfaserriss) und Tatu Vihavainen (Muskelbündelriss) dauert noch an. Sie werden nun voraussichtlich am Dienstag beim Topspiel bei Tabellenführer Hannover Scorpions wieder auf dem Eis stehen.