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Saale Bulls in Playoffs Saale Bulls in Playoffs: Patocka blüht auf und träumt vom Finale

Von Fabian Wölfling 21.03.2019, 09:59

Halle (Saale) - Natürlich ging es länger. Warum auch nicht? „Die Bierchen haben wir uns schließlich verdient“, betont Angreifer Dominik Patocka am Tag nach dem Viertelfinal-Einzug. Im Eiltempo hatten die Saale Bulls die Erstrunden-Aufgabe gelöst, die Memmingen Indians mit drei Siegen in drei Spielen ausgeschaltet. Der Höhepunkt: ein 6:2-Feuerwerk am Dienstagabend im Sparkassen Eisdom. „Das muss man dann auch mal genießen“, sagt Patocka.

Für den Deutsch-Tschechen kam der „Sweep“, der Seriensieg ohne Niederlage, keinesfalls überraschend. „Ich bin vorher durch die Kabine und habe den Jungs gesagt, dass das 3:0 ausgeht“, erzählt Patocka. Dass seine Prognose genau so eintrat, daran hatte der 24-Jährige gehörigen Anteil.

Dominik Patocka überzeugt mit vier Torbeteiligungen in den Playoffs

Mit fünf Toren überragte zwar der US-amerikanische Sturmkollege Chris Francis, Patocka war aber der X-Faktor dieser Serie. Vier Torbeteiligungen gelangen ihm in drei Spielen. Darunter zwei enorm wichtige Tore.

In Memmingen sorgte er mit einem feinen Solo in der Verlängerung für die 4:3-Entscheidung. Am Dienstag traf er zum 3:2, der erstmaligen Führung. Von diesem Treffer erholte sich Memmingen nicht mehr. „Die Playoffs sind immer mein Ding gewesen“, sagt Patocka. „Da kann ich mich nochmal steigern.“

Tatsächlich hat er auch in den vergangenen Jahren starke Leistungen abgeliefert, mit Essen das Halbfinale und Leipzig das Viertelfinale erreicht. „Das reicht mir aber nicht mehr“, betont Patocka nun. „Ich habe keine Lust mehr, vor dem Finale auszuscheiden.“

Patocka reicht das Viertelfinale mit den Saale Bulls nicht

Und: „Ich bin überzeugt, dass wir jeden Gegner schlagen können. Auch Tilburg.“ Der Serienmeister ist neben Landshut der wahrscheinlichste Gegner in der Runde der besten Acht.

Dieses Selbstvertrauen lebt Ryan Foster vor. Er hatte sich gleich am Dienstag Tilburg als Gegner gewünscht. Patocka schwärmt aber nicht nur deshalb vom neuen Coach: „Er hat uns ein System mit genauen Spielzügen vorgegeben. Jeder weiß, was er zu tun hat“, sagt er. „Vorher war das nicht so der Fall. Daher hat nicht jeder seine Leistung gebracht.“

Das sieht nun ganz anders aus: Akteure wie Max Spöttel, aber vor allem auch Patocka wirken seit dem Trainerwechsel wie völlig neue Spieler. „Wir haben jetzt wieder drei gefährliche Reihen“, sagt er. „Wenn alle 100 Prozent abrufen, sind wir nicht zu schlagen. Davon bin ich überzeugt.“ (mz)