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Konsequenzen nach intensiver Analyse Nach der 1:11-Blamage: Was sich bei den Saale Bulls jetzt ändert

Von Fabian Wölfling 15.10.2021, 09:09
Saale-Bulls-Trainer Ryan Foster.
Saale-Bulls-Trainer Ryan Foster. (Foto: imago images/VIADATA)

Halle (Saale)/MZ - Zumindest nah dran ist Kai Schmitz am Freitagabend wieder. Bei der Mannschaft, direkt an der Bande, wird der Kapitän und zugleich Sportliche Leiter der Saale Bulls beim Heimspiel (20 Uhr) gegen die Rostock Piranhas stehen. Aufs Eis geht es für den 36-Jährigen aber nicht.

Als Folge eines Infektes haben sich die Fußgelenke entzündet. „Ich nehme starkes Antibiotikum“, sagt Schmitz. Zumindest als Antreiber des Eishockey-Oberligisten wollte der Routinier aber dabei sein. Denn nicht nur Schmitz weiß: „Die Mannschaft muss eine Reaktion zeigen“, sagt er. „Ich bin auch überzeugt, sie wird kommen.“

Saale Bulls: Viele Gespräche nach 1:11 bei Hannover Scorpions

Am vergangenen Sonntag, auch da fehlte Schmitz bereits, hatten sich die Saale Bulls, die einen Spitzenplatz in der Oberliga anpeilen, aufs Schlimmste blamiert. Bei den Hannover Scorpions verlor das Team mit 1:11 - es war die höchste Niederlage der Vereinsgeschichte.

Die aufgearbeitet werden musste. „Wir haben in der Woche viele Gespräche geführt, Vorstand, Trainer, Mannschaft, alle waren beteiligt“, sagt Schmitz. „Es gibt Tage, an denen nichts klappt. Das kann passieren. Aber die Art und Weise der Niederlage war absolut inakzeptabel. Man darf sich nicht kampflos ergeben.“

Die Blamage hat daher Folgen. „Wir wollen den Konkurrenzkampf noch weiter verschärfen, das absolute Leistungsprinzip soll gelten“, sagt Schmitz. Konkret wird die Rotation für die Spiele verkürzt. „Wir werden nur noch mit zehn Stürmern und sieben Verteidigern auflaufen“, erklärt der spielende Sportchef. Sind alle fit, bedeutet das, dass für drei Stürmer nur ein Platz auf der Tribüne bleibt. Gegen Rostock fehlen aber Tatu Vihavainen (gebrochener Finger), Jannik Striepeke (Muskelfaserriss) und Tim May (krank).

Lehren aus Debakel gezogen: Saale Bulls passen ihr Spielsystem an

Dazu sind Schmitz und auch die Goalies Jakub Urbisch (Knieverletzung) und Eric Steffen (Gehirnerschütterung) noch nicht fit. Als Ersatztorwart für Sebastian Albrecht wird deshalb Luke Epping aus der U23 auf der Bank sitzen.

Neben der Verknappung des Kaders passen die Bulls auch ihr System an. „Wir haben bisher die neutrale Zone zu leicht hergegeben“, sagt Schmitz. Heißt: Zwischen Angriff und Abwehr war die Lücke zu groß. „Das Spielfelddrittel wollen wir wieder dicht machen“. So waren die Bulls in der vergangenen Saison sehr erfolgreich.