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Heißer Konkurrenzkampf Gleich drei Torhüter kämpfen bei den Saale Bulls um Eiszeit

Von Petra Szag 16.11.2021, 08:27
Sebastian Albrecht in Aktion im Tor der Saale Bulls.
Sebastian Albrecht in Aktion im Tor der Saale Bulls. (Foto: Objektfoto)

Halle (Saale)/MZ - Drei, heißt es, ist einer zuviel. Das gilt auch für die Goalies im Eishockey. Eigentlich. Und doch ist man bei den Saale Bulls nicht unglücklich über das aktuelle Überangebot.

„Wir haben nunmehr drei sehr gute Torhüter“, bestätigt der Sportliche Leiter des halleschen Oberligisten, Kai Schmitz. Aber einer kann jeweils nur ins Tor, ein zweiter sitzt als Backup auf der Bank. „Und spielen“, sagt Schmitz, „wollen natürlich alle.“

Beim Schlagabtausch am Dienstag mit Erfurt (19 Uhr/Eisdom) soll sich Jakub Urbisch als Tore-Verhinderer beweisen, Eric Steffen lauert hinter der Bande auf seine Chance. MEC-Rekord-Keeper Sebastian Albrecht hat diesmal Pause.

Torwart-Talent Eric Steffen ist flink wie eine Katze - aber nur die Nummer drei bei den Saale Bulls

„Die Situation ist nicht einfach - genauso, wie die Jungs bei Laune zu halten“, gibt Schmitz zu. Doch alle wissen ja auch, dass die Saison allein mit 52 Spielen in der Hauptrunde sehr, sehr lang ist. Wie schnell man ausfallen kann, weiß beispielsweise Urbisch nur allzugut. Im September zog er sich einen Kreuzband-Anriss zu.

Um Albrecht abzusichern, engagierte der Verein für drei Wochen den jungen vereinslosen Steffen. Der machte - übrigens gegen Erfurt - seine Sache gut, hielt mit starken Paraden den 4:3-Sieg für Halle fest. Und er empfahl sich damit für eine Verlängerung.

„Er weiß natürlich, dass er bei uns die Nummer drei ist“, sagt Schmitz über den 20-Jährigen, der flink wie eine Katze sei und als wahres Bewegungstalent gilt. Bleiben will er dennoch. „Er gibt uns die Sicherheit und wir haben die Chance, ihn weiterzuentwickeln“, erklärt Halles einstiger Top-Verteidiger. Und: „Die eine oder andere Bewährungschance wird er sicher noch bekommen.“

Jakub Urbisch meldet sich bei Saale Bulls mit starker Leistung zurück

Albrecht (31) wiederum kann mit seinen Erfahrungen punkten. „Er strahlt sehr viel Ruhe aus, was sich positiv auf die Mannschaft auswirkt“, sagt der Teamchef der Bulls. Das gelte auch für Urbisch (25), der sich im letzten Spiel gegen Leipzig (5:4) mit einer starken Leistung aus der Verletzungspause zurückgemeldet hatte.

Urbisch und Albrecht, das findet Schmitz, spielen auf Augenhöhe. „Wir haben sozusagen zwei Torhüter mit dem Format einer Nummer eins.“ Das unterscheidet Halle von vielen seiner Kontrahenten, wo die Hierarchie ganz klar geklärt ist. Dass es trotz der besonderen Konstellation nicht zu Reibereien unter den Goalies kommt, schreibt Schmitz dem guten Binnenklima zu. „Das ist unsere Stärke, alle verstehen sich, wir haben keine Diva in der Mannschaft.“