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MBC-Coach kritisiert Foulverteilung MBC-Coach kritisiert Foulverteilung: Igor Jovovic: "Ein Sieg ist unmöglich"

Von Christian Kattner 22.01.2018, 09:27
Marcus Hatten #1 wird stark verteidigt.
Marcus Hatten #1 wird stark verteidigt. Andreas Bez

Weißenfels - Zehn Siege, so sagt man, müssen es eigentlich sein. Wer in der 1. Basketball-Bundesliga der Männer den Klassenerhalt schaffen will, der sollte mindestens zehn Spiele für sich entscheiden. Es reicht also nicht, die direkte Konkurrenz im Tabellenkeller zu schlagen. Es muss auch mal ein Sieg her gegen ein Team, das weiter oben steht. Ein Team wie: s.Oliver Würzburg.

MBC: Schwarz fehlt verletzt

„Weißenfels hat unglaublich viel investiert, am Ende sind wir froh, ein schweres Auswärtsspiel gewonnen zu haben“, sagte ein sichtlich erleichterter Trainer Dirk Bauermann am Sonntagabend im Presseraum der Weißenfelser Stadthalle. Mit 86:78 hatten seine Würzburger die Partie beim MBC für sich entschieden - und den Gastgebern damit zwei weitere mögliche Punkte für den Klassenerhalt abgeknöpft.

„Wir können mit einigen Teilen unseres Spiels heute sehr zufrieden sein“, sagte MBC-Trainer Igor Jovovic über den Auftritt seiner Mannschaft, gab aber auch zu: „Es gab auch wieder Phasen, die sich Spiel für Spiel wiederholen und über die ich nicht sonderlich glücklich bin.“

Phasen wie das Ende des zweiten und der Start des dritten Viertels. Der MBC - vor 2100 Zuschauern ohne Malte Schwarz aufgrund einer Muskelverletzung im Oberschenkel angetreten - war eigentlich gut in die Partie gestartet, lag nach zehn Minuten nur 21:22 zurück und hatte in Lamont Jones (18 Punkte in der ersten Halbzeit) einen Spieler, der Würzburgs Defensive nicht lag.

MBC-Trainer Jovovic kritisiert die Foul-Verteilung

Doch dann blieb der Fokus auf der Strecke. Nicht nur weil, sondern auch weil wieder einmal die Foulverteilung zum Thema wurde. Nach einem technischen Foul von Lamont Jones verloren die Wölfe ein wenig ihren roten Faden und Würzburg setzte sich zum ersten Mal etwas deutlicher ab. Das 46:50 zur Pause klang da etwas besser, als es sich anfühlte.

Und die Sache mit den Freiwürfen? Igor Jovovic entschied sich nach Spielende sie offensiv anzusprechen: „Ich möchte damit die Würzburger Leistung nicht schmälern, sie haben viel besser gespielt. Aber uns wurden 16 Freiwürfe zugesprochen, Würzburg 39. Ein solcher Unterschied der Freiwürfe in einem Heimspiel ist etwas seltsam.“ Für Jovovic stand damit fest: „Für uns als kleines Team macht es einen Sieg unmöglich. In mehreren analysierten Partien zuletzt ist mir das aufgefallen und ich frage mich wirklich, wie das kommt.“

Doch es bleibt auch festzuhalten: In der zweiten Halbzeit, als Würzburg durchaus hier und da die Tür für ein MBC-Comeback offen ließ, ging der MBC nicht hindurch. Zu viele Einzelaktionen, zu viel persönlicher Aktionismus statt klugen Teamspiels verhinderten das. Auch im letzten Viertel, in dessen Mitte die Weißenfelser sogar bis auf zwei Punkte (68:70) herankamen, hatte der MBC seine Möglichkeiten.

„Wir mussten hier alles abrufen, um zu gewinnen“, meinte Dirk Bauermann, bevor er die Stadthalle Weißenfels verließ. Und einen Gastgeber zurückließ, der weiterhin noch mindestens fünf Siege für seinen Klassenerhalt benötigt. Sechzehn Spiele bleiben dafür Zeit.

(mz)