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Stürmender HFC-Abwehrchef Stipe Vucur auf den Spuren von Sebastian Mai?

10.04.2021, 17:02

Der Hallesche FC zeigte im Heimspiel gegen den KFC Uerdingen (2:1) die beste Leistung seit Wochen, vielleicht gar im gesamten Jahr 2021. Vor allem offensiv wirkte das Team deutlich mutiger und kreativer, vor allem in der Anfangsphase erspielte sich Halle sehenswerte Torchancen.

Allein: Verwertet wurde davon keine. So hätte es trotz einer guten Leistung fast die nächste Niederlage gesetzt. Aber ausgerechnet die zuletzt so erfolglose Offensiv-Strategie brachte am Ende zwei Tore: Hohe, lange Bälle als letztes Mittel - die klassische Brechstange im Fußball.n

Stürmender Stipe Vucur an beiden HFC-Toren beteiligt

Denn sowohl Stipe Vucur (89.), als auch Terrence Boyd (90.+2) trafen in Folge einfacher lange Bälle aus der Abwehr heraus. Zufall war das nicht: Trainer Florian Schnorrenberg hatte bei Rückstand in den Schlussminuten Abwehrchef Vucur in die Sturmspitze beordert. Dort sollte er seine gewaltige Kopfballstärke ausspielen. Und der Plan ging komplett auf.

Den Ausgleich schoss der Österreicher selber, als im Laurenz Dehl die Kugel vorlegte. Und auch beim 2:1 durch Boyd hatte Vucur seinen Kopf im Spiel. Er machte einen langen Schlag von Sören Reddemann heiß, über Dehl kam der Ball dann zum Torschützen.

HFC: Schnorrenberg sieht aufsteigende Form bei Vucur

„Stipe ist vorne ja treffsicherer als ich“, scherzte Boyd nach Spielende über seinen ungewohnten Sturmpartner. Die zwei „Funktürme“ machten gemeinsam binnen drei Minuten aus dem 0:1-Rückstand doch noch einen 2:1-Sieg. „Wir hatten zuletzt ein paar Spieler mit Formschwäche, da zählte Stipe zu“, sagte Schnorrenberg über den 28-Jährigen: „Aber ist selbstkritisch, hat heute deutlich besser gespielt und auch noch getroffen. Er ist wichtig für uns.“

So mancher HFC-Fans fühlte sich beim stürmenden Vucur wohl an die Vorjahre erinnert, als Sebastian Mai – eigentlich gelernter Innenverteidiger – unter Trainer Torsten Ziegner eine durchaus beachtliche Zweitkarriere als Stürmer startete. Auch Mai brachte viel Wucht und ein starkes Kopfballspiel mit und schoss wichtige Tore.

Dass Vucur nun dauerhaft im Angriff eingesetzt wird, ist aber unwahrscheinlich. Denn der Routinier wird mit seiner Ruhe und seinem Stellungsspiel vor allem defensiv gebraucht. Dort war er in der Hinrunde einer der Garanten für eine stabile HFC-Saison. Das soll er nun auch in der Schlussphase der Saison wieder werden – zusätzliche Tore in den Schlussminuten werden aber gerne angenommen. (mz/bbi)