1. MZ.de
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Fußball
  6. >
  7. Spielabbruch im DFB-Pokal: Spielabbruch im DFB-Pokal: RB Leipzig bietet Wiederholungsspiel an

Spielabbruch im DFB-Pokal Spielabbruch im DFB-Pokal: RB Leipzig bietet Wiederholungsspiel an

11.08.2015, 08:38
Schiedsrichter Martin Petersen wurde während der Partie zwischen dem VfL Osnabrück und RB Leipzig von einem Feuerzeug am Kopf getroffen.
Schiedsrichter Martin Petersen wurde während der Partie zwischen dem VfL Osnabrück und RB Leipzig von einem Feuerzeug am Kopf getroffen. dpa Lizenz

Osnabrück - Nachdem am Montagabend das DFB-Pokalspiel zwischen dem Fußball-Drittligisten VfL Osnabrück und dem Zweitligisten RB Leipzig beim Stand von 1:0 abgebrochen werden musste, bietet RB Leipzig nun ein Wiederholungsspiel an.

"Das ganze Spiel über flogen Feuerzeuge, Trinkbecher und andere Wurfgegenstände in Richtung unserer Spieler sowie unserer Auswechselspieler, die sich gerade warmliefen. Es war demnach definitiv nicht nur ein Einzeltäter, dessen Handeln später zu dem für alle Seiten bedauerlichen Spielabbruch führte. Wir verurteilen die unsportlichen und unfairen Taten aufs Schärfste. Dennoch bieten wir ein Wiederholungsspiel an. Denn unser Verein steht für Fairness, Fair Play, Familienfreundlichkeit, soziales Engagement, sportlichen Wettkampf und gegenseitigen Respekt", so RB Leipzig Trainer Ralf Ragnick in einer Mitteilung des Vereins.

Schiedsrichter Martin Petersen war in der 71. Spielminute von einem Feuerzeug am Kopf getroffen worden und zog sich zunächst in die Kabine zurück. Der Referee aus Stuttgart pfiff die Partie danach nicht mehr an. Halil Savran hatte Außenseiter Osnabrück bereits nach 21 Sekunden in Führung gebracht.

Hermann Queckenstedt, Präsident des VfL Osnabrück, trat auf den Rasen und sagte den 13.000 Zuschauern: „Dies ist für mich der bitterste Tag in meiner Amtszeit als VfL-Präsident. Das Spiel ist hiermit beendet.”

Der Museumsdirektor fand klare Worte für die Attacke. „Ich entschuldige mich ausdrücklich im Namen des VfL Osnabrück bei Schiedsrichter Martin Petersen”, sagte Queckenstedt. „Diese Aktion schadet dem VfL, diese Aktion schadet dem Fußball. Das ist etwas was keiner hier in diesem Stadion und in Deutschland sehen möchte.” Die enttäuschten, aber weitgehend friedlichen VfL-Anhängern bat er: „Ich bitte Euch, ohne jede Gewalt nach Hause zu gehen. Trinkt noch ein Bier und verarbeitet den Abend.” (mz)