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Wegen Querdenken-Demo Polizei fordert Verlegung von Drittliga-Spiel

Von slo
Am Samstag will die "Querdenken"-Bewegung trotz Verbotes in Dresden aufmarschieren. Die Polizei will daher ein Fußballspiel verlegen lassen. (Archivbild)
Am Samstag will die "Querdenken"-Bewegung trotz Verbotes in Dresden aufmarschieren. Die Polizei will daher ein Fußballspiel verlegen lassen. (Archivbild) (Foto: Stefan Puchner/dpa)

Dresden - Die Dresdner Polizei hat öffentlich die Verlegung des Drittliga-Fußballspiels zwischen Dynamo Dresden und Türkgücü München vorgeschlagen. Die Beamten wünschen sich, dass die Partie nicht wie geplant am Samstag sondern erst am Sonntag angepfiffen wird.

Grund dafür ist ein geplanter Auflauf der vom Verfasungsschutz beobachteten „Querdenken“-Bewegung am Samstag in Dresden. Die geplanten Kundgebungen mit mehreren Tausend Teilnehmern wurden von der Stadt Dresden zwar verboten, in der Vergangenheit hielten sich die „Querdenker“ jedoch regelmäßig weder an den Infektionsschutz noch an Recht, Gesetz und Versammlungsauflagen und kamen trotzdem in größerer Zahl in die Stadt.

Dynamo Dresden könnte am Wochenende den Aufstieg feiern

Am Samstag kommt nun hinzu, dass Dynamo mit einem Sieg gegen München den Wiederaufstieg in die zweite Liga feiern könnte. Zwar handelt es sich auch hier um ein Geisterspiel. Es wird jedoch erwartet, dass im Erfolgsfall zahlreiche Dynamo-Fans zum Stadion strömen könnten. „Bereits beim letzten Heimspiel der Saison 2019/20 hatten sich mindestens 2.000 Fans eingefunden, die sich nicht an die Abstands- und Hygienevorschriften hielten. Polizeiliche Maßnahmen zur Einhaltung des Infektionsschutzes wurden damals zum Großteil ignoriert und abgelehnt“, begründet die Polizei ihre Bitte.

Zudem gehen die Beamten davon aus, dass Die „Querdenken“-Organisatoren das Fanaufkommen der Dynamos nutzen könnten, um sich selbst dort zu sammeln und anschließend eigene Demos zu starten. Das will die Polizei verhindern.

Die Auswirkungen auf den Spielplan wären minimal. In der dritten Liga wird lediglich der letzte Spieltag auf allen Plätzen parallel angepfiffen. Da 1860 München ebenfalls erst am Sonntag spielt, kann Dresden durch eine Verlegung auf Sonntag auch nicht „auf dem Sofa“ aufsteigen. (mz/slo)