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Nach 19.985 Tagen Nach 19.985 Tagen: Hamburger SV steigt aus der Bundesliga ab

12.05.2018, 15:30
Das Spiel zwischen dem Hamburger SV und Borussia Mönchengladbach musste für mehrere Minuten unterbrochen werden.
Das Spiel zwischen dem Hamburger SV und Borussia Mönchengladbach musste für mehrere Minuten unterbrochen werden. Bongarts

Erstmaliger Bundesliga-Abschied für den Hamburger SV, weiter Hoffnung für den VfL Wolfsburg in der Relegation: Der Bundesliga-Dino aus der Hansestadt muss trotz eines 2:1 (1:1) gegen Borussia Mönchengladbach nach 19.985 Tagen die Bundesliga verlassen, während der VfL durch ein 4:1 (1:1) gegen den bereits als Absteiger feststehenden 1. FC Köln Platz 16 sicherte. Kurz vor Ende musste die Partie in Hamburg nach Tumulten und dem Abbrennen von Pyrotechnik unterbrochen werden.

VfL steht Kiel in der Relegation gegenüber

Am 17. und 21. Mai trifft der VfL auf den Zweitliga-Dritten Holstein Kiel. Der SC Freiburg schaffte den Klassenerhalt durch ein 2:0 (0:0) gegen den FC Augsburg. Die Bundesliga vertreten in der Champions League in der kommenden Saison neben Meister Bayern München und „Vize“ Schalke 04 Borussia Dortmund und 1899 Hoffenheim.

Dem BVB reichte ein 1:3 (0:1) im direkten Duell bei 1899 Hoffenheim für das Lösen des Königsklassen-Tickets. Bayer Leverkusen gewann gegen Hannover 96 mit 3:2 (2:0) und verpasste die Qualifikation für die Königsklasse. Die Bayern unterlagen gegen den VfB Stuttgart 1:4 (1:2), während Schalke mit 1:0 (1:0) gegen Pokalfinalist Eintracht Frankfurt gewann.

Für die Europa League qualifizierten sich Leverkusen und RB Leipzig nach dem 6:2 (3:1) bei Hertha BSC. Der VfB hat noch Europachancen und würde ebenfalls in die Europa League einziehen, wenn der FC Bayern am kommenden Wochenende Eintracht Frankfurt im DFB-Pokalfinale bezwingt.

In Hamburg gingen die Gastgeber durch einen Handelfmeter, den Aron Hunt (11.) verwandelte, 1:0 in Führung. Josip Drmic (28.) glich aus. Lewis Holtby (63.) schoss den HSV wieder in Front. Hamburgs Bobby Wood (71.) sah die Gelb-Rote Karte. Der Sieg reichte aber nicht.

Josuha Guilavogui (1.) brachte die Wolfsburger gegen Köln in Führung, doch Nationalspieler Jonas Hector (32.) glich nach einem technischen Kabinettstückchen aus. Divock Origi (54.), Robin Knoche (72.) und Josip Brekalo (90.+1) brachten die Niedersachsen auf die Siegerstraße. Nicolas Höfler (49.) schoss die Freiburger gegen Augsburg in Front. Tim Kleindienst (65.) machte für den Sport-Club alles klar.

In Sinsheim brachte Andrej Kramaric (26.) die Hoffenheimer gegen Dortmund in Führung. Marco Reus (58.) schaffte das zwischenzeitliche 1:1, doch Adam Szalai (63.) und Pavel Kaderabek (73.) sicherten den Hoffenheimer Sieg.

Jean-Kevin Augustin (22./55.), Dayot Upamecano (2.), Ademola Lookman (8.), Timo Werner (49.) und Bruma (82.) schossen die Leipziger Tore in Berlin. Vedad Ibisevic (4.) glich zwischenzeitlich zum 1:1 für den Hauptstadtklub aus, außerdem traf Salomon Kalou (64.) für die alte Dame.
In Leverkusen schossen der Argentinier Lucas Alario (3./18.) und Julian Brandt (55.) die Werkskicker zum Sieg. Niclas Füllkrug (90.+1) und Martin Harnik (90.4) trafen für die Gäste. Bayers Brasilianer Wendell (6.) schoss einen Foulelfmeter neben das Tor.

In München trafen Daniel Ginczek (5./55.), Anastasios Donis (42.) und Chadrac Akolo (52.) für die Stuttgarter. Corentin Tolisso (21.) glich zwischenzeitlich zum 1:1 aus. Für Schalke sicherte Guido Burgstaller (26.) den Sieg gegen die Eintracht.

Der FSV Mainz 05 unterlag Werder Bremen 1:2 (1:1). Jean-Philippe Gbamin (12.) traf zur Führung für die Rheinhessen, Florian Kainz (23.) markierte den Ausgleich. Theodor Gebre Selassie (79.) traf zum Sieg für Bremen.

Randale zum Abstieg in Hamburg

Sekunden vor dem Abstieg aus der Fußball-Bundesliga ist die Lage beim Hamburger SV eskaliert. In der Nachspielzeit des Spiels gegen Borussia Mönchengladbach flogen beim Stande von 2:1 (1:1) aus dem Fanblock hinter dem Tor Feuerwerkskörper und Rauchbomben auf das Feld, die Nordtribüne war in schwarze Wolken gehüllt. Schiedsrichter Felix Brych unterbrach die Begegnung.

Nach über zehn Minuten pfiff Brych noch einmal kurz an, somit verhinderte er einen Spielabbruch. Dann war die Zeit des HSV in der Bundesliga nach 1866 Spielen endgültig beendet. (dpa/sid)