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Fußball  Fußball : Kaltstart in der Kreisklasse

Von Torsten Kühl 12.07.2018, 17:29
Die SG Finne Billroda - hier Sandro Sperk (2.v.r.) in einem früheren Kreisliga-Punktspiel gegen den Baumersrodaer SV - hat sich nach dem überraschenden Rückzug des Wohlmirstedter SV einen neuen Kooperationspartner suchen müssen.
Die SG Finne Billroda - hier Sandro Sperk (2.v.r.) in einem früheren Kreisliga-Punktspiel gegen den Baumersrodaer SV - hat sich nach dem überraschenden Rückzug des Wohlmirstedter SV einen neuen Kooperationspartner suchen müssen. Archiv (Löffler)

Billroda/Tauhardt - Wenn am Freitag ab 16 Uhr die Verantwortlichen des Spielausschusses des Kreisfachverbandes Fußball Burgenland (KFV) in Leißling zusammenkommen, um die Staffeleinteilung im Männerbereich für die kommende Saison 2018/19 vorzunehmen, wird im „Topf“ der Kreisliga eine hierzulande bekannte Mannschaft fehlen: Billroda/Wohlmirstedt. Nach dem überraschenden Rückzug des Wohlmirstedter SV, der ab sofort zusammen mit Wacker Memleben als „SV Kaiserpfalz“ antreten will (wir berichteten), stand die SG Finne Billroda plötzlich ohne ihren langjährigen Kooperationspartner da. Was also tun? Allein funktionierte es nicht.

„Wir haben kurzfristig eine Lösung gefunden und werden zusammen mit den zweiten Mannschaften der SG Fortuna Bad Bibra und des TV 1922 Saubach, die bisher schon eine Kombination gebildet haben, in der Kreisklasse einen Kaltstart wagen“, berichtet Matthias Klug, Vorsitzender der SG Finne Billroda. Vielleicht könne dadurch auch der Spielort der Billrodaer, der Waldsportplatz in Tauhardt, erhalten bleiben, denn die Saubacher und Bad Bibraer wechseln sich ja schon mit ihren Heimspielen in der Kreisliga ab.

Noch immer ist man in Billroda ziemlich sauer auf die Wohlmirstedter. „Wir haben das gemeinsame Team für die bevorstehende Kreisliga-Saison schon angemeldet. Und dann kommt die Absage des WSV, als die Frist für das neue Spieljahr schon so gut wie abgelaufen war“, erklärt Matthias Klug. Wie man hinterher erfahren habe, hätten die Wohlmirstedter schon sechs Monate lang hinter dem Rücken ihres bisherigen Kooperationspartners mit den Memlebenern verhandelt. „Uns fehlen einfach vier, fünf Spieler, um dauerhaft eine eigene Mannschaft auf die Beine stellen zu können“, so der Vorsitzende der SG Finne. Deshalb sei man froh, Hilfe in Bad Bibra und Saubach gefunden zu haben. Die naheliegendste Lösung, weil in der gleichen Gemeinde, hätte zwar im benachbarten Lossa gelegen, aber die SG Eintracht wollte wiederum ihre (länderübergreifende) Partnerschaft mit Union Rastenberg nicht aufgeben.

In Bad Bibra und Saubach wurde der Hilferuf aus Billroda durchaus mit Wohlwollen registriert. „Obwohl die Statistik für unsere gemeinsame zweite Vertretung in der vergangenen Saison 45 eingesetzte Spieler aufweist, hatten wir oftmals Besetzungssorgen. Aus diesem Grund wollten wir für die Saison 2018/19 auch kein Reserveteam mehr für die Kreisklasse melden“, berichtet Michael Schubel vom TV Saubach, der zusammen mit Ricardo Hoppe (Fortuna Bad Bibra) die Kreisliga-Spielgemeinschaft der beiden Vereine trainiert.

Von daher ist die neue Kreisklasse-Kombination Billroda/ Bad Bibra II/Saubach II - oder wie auch immer diese künftig heißen wird - zunächst einmal eine Win-win-Situation für alle Beteiligten. „Wir waren von der Trennung der Billrodaer und Wohlmirstedter auch ziemlich überrascht worden und haben erst jetzt von der SG Finne davon erfahren“, so Michael Schubel, dem dadurch ein weiterer Konkurrent in der Kreisliga verloren geht. „Es ist ja mittlerweile bei uns ohnehin so, dass die Sommerpause viel interessanter ist als die eigentliche Saison“, sagt Schubel. „Da wird viel gemunkelt, denn vom Kreisfachverband haben wir bislang offiziell noch nicht mal erfahren, wann das neue Spieljahr beginnt und wann die erste Pokalrunde stattfindet.“

Vielleicht wird ja der KFV nach seiner heutigen Sitzung für Klarheit sorgen...