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DFB-Elf gegen Portugal Müller und Kroos am Kaiser vorbei - Ronaldo torlos

Von dpa 18.06.2021, 10:28
Bundestrainer Joachim Löw (o) beobachtet Thomas Müller (l) und Toni Kroos, die beide vor ihrem 104. Länderspiel stehen.
Bundestrainer Joachim Löw (o) beobachtet Thomas Müller (l) und Toni Kroos, die beide vor ihrem 104. Länderspiel stehen. Federico Gambarini/dpa

München - Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft bestreitet bei der Europameisterschaft am Samstag (18.00 Uhr/ARD und Magenta TV) in München gegen Portugal ihr insgesamt 976. Länderspiel.

Hier ein paar Daten und Fakten:

BILANZ: Die Bilanz ist mit 565 Siegen, 200 Unentschieden und 210 Niederlagen positiv. Das Torverhältnis lautet 2188:1148.

BUNDESTRAINER: Joachim Löw muss gegen den Trend anspielen. 2018 verlor er bei der WM erstmals einen Turnierauftakt und schied erstmals in der Gruppenphase aus. Das soll sich bei seinem siebten und letzten Großereignis als Bundestrainer auf keinen Fall wiederholen. Sonst wäre nach 197 Länderspielen Schluss. Insgesamt steht Löw vor dem Portugal-Duell bei 195 Länderspielen als Bundestrainer. Davon hat er 123 gewonnen und 39 Mal unentschieden gespielt. Die 0:1-Niederlage gegen Frankreich am Dienstag war seine 33. Niederlage als DFB-Chefcoach.

PORTUGAL: Der amtierende Europameister ist Löws Lieblingsgegner. Seit er beim DFB ist, wurden alle vier Duelle gegen das Team um den gegen Deutschland noch torlosen Superstar Cristiano Ronaldo gewonnen - vom 3:1 im Spiel um Platz drei bei der WM 2006 mit Löw noch als Klinsmann-Assistent bis zum glanzvollen 4:0 zum Auftakt der erfolgreichen Weltmeister-Mission 2014 in Brasilien. Überhaupt hat Deutschland erst ein Turnierspiel gegen Portugal verloren. 2000 bedeutete das 0:3 in Rotterdam das frühe EM-Aus. In der Gesamtbilanz aller 18 Spiele liegt die DFB-Elf klar vorn: 10 Siege - fünf Unentschieden - drei Niederlagen.

MÜNCHEN: Das 0:1 gegen Frankreich war die erste Turnierniederlage einer deutschen Mannschaft in München. In der gesamten DFB-Historie gab es in der bayerischen Landeshauptstadt große Siege, wie den WM-Triumph 1974 gegen Holland (2:1), aber auch dunkle Momente wie das 1:5 in der WM-Qualifikation 2001 gegen England. Beide Spiele fanden noch im Olympiastadion statt. In der Allianz Arena gewann Deutschland bislang viermal, spielte einmal Remis und und verlor drei Partien. Vor dem aktuellen EM-Fehlstart gegen die Equipe Tricolore gab es ein 0:3 in der EM-Qualifikation 2007 gegen Tschechien und das 0:1 im WM-Test gegen Argentinien 2010, bei dem Toni Kroos und Thomas Müller debütierten.

LÄNDERSPIELE: Toni Kroos und Thomas Müller (je 103 Länderspiele) können in der ewigen Bestenliste des DFB mit einem Einsatz gegen Portugal an Franz Beckenbauer vorbeiziehen. Mit 104 Länderspielen wären sie in dem Ranking gleichauf mit ihrem Ex-Weltmeister-Kollegen Per Mertesacker dann auf Platz zehn. Kapitän Manuel Neuer folgt mit bislang 101 Länderspielen knapp dahinter. Mats Hummels könnte gegen Portugal sein 74. Länderspiel bestreiten. Die wenigsten Länderspiele im aktuellen Kader haben Christian Günter, Jonas Hofmann und Teenager Jamal Musiala mit je drei DFB-Partien bestritten.

TORSCHÜTZEN: Schießt Thomas Müller endlich sein erstes EM-Tor? 2012, 2016 und auch gegen Frankreich ging der Bayern-Offensivmann leer aus. Im deutschen EM-Kader ist er dennoch der mit Abstand erfolgreichste Torschütze. 39 Mal traf er für die DFB-Auswahl und damit mehr als doppelt so oft wie Toni Kroos (17), der 2010 gemeinsam mit ihm im Adler-Trikot debütierte. Zweistellige Quoten können außer den Routiniers in Löws Aufgebot noch vier weitere Spieler aufweisen: Timo Werner (16), Serge Gnabry (16), Leon Goretzka (13) und Ilkay Gündogan (11).

SCHIEDSRICHTER: Der englische Schiedsrichter Anthony Taylor pfeift das zweite EM-Spiel der DFB-Auswahl. Als Assistenten unterstützen den 42-Jährigen seine Landsleute Gary Beswick und Adam Nunn, als vierter Offizieller fungiert der Serbe Srdjan Jovanovic. Taylor kommt bereits zum zweiten Mal im laufenden Turnier zum Einsatz. Er leitete am vergangenen Samstag die Partie zwischen Dänemark und Finnland, die vom Zusammenbruch des Dänen Christian Eriksen überschattet wurde. Ein deutsches Länderspiel pfiff er noch nicht.