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Handball-2.Liga Nach fünf Spielen ohne Niederlage - DRHV ist beim 28:36 gegen TuSEM Essen chancenlos

Von Tobias Grosse 02.12.2021, 18:07
Für Max Scheithauer und den DRHV gab es gegen Essen nichts zu holen.
Für Max Scheithauer und den DRHV gab es gegen Essen nichts zu holen. Foto: Marian Storch

Dessau/MZ - Es gab am Mittwochabend in der Anhalt-Arena zwei zeitnah gelegene und ähnlich abgelaufene Szenen. Rund zehn Minuten waren im Zweitliga-Handballspiel zwischen Dessau-Roßlau und Essen noch zu spielen, als der DRHV zweimal in der Abwehr den Ball erobern konnte, ihn aber genauso beide Male beim Pass zum möglichen Gegenstoß direkt wieder verlor - und das 24:29 somit nicht verkürzen konnte. „Wir sind die ganze Zeit hinterher gerannt und dadurch nicht richtig ins Kämpfen gekommen“, erklärte Dessau-Roßlaus Cheftrainer Uwe Jungandreas nach der deutlichen 28:36-Niederlage seines Teams.

Nach fünf ungeschlagenen Partien hat der DRHV am Mittwochabend vor 682 Zuschauern im ersten Heimspiel unter den mittlerweile vorgeschriebenen 2G-Regeln wieder einmal verloren, weil Bundesliga-Absteiger TuSEM Essen den Gastgeber und Coach Jungandreas überraschen konnte.

Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase (15., 6:7) konnten sich die Westfalen immer mehr absetzen, weil sie den Dessau-Roßlauer HV teilweise mit dessen eigenen Waffen bekämpften. Und weil sie eine Abwehr spielten, „die sie so in dieser Saison noch nicht gespielt haben“, so Jungandreas. Essen verteidigte unbequem, weil teilweise sehr offensiv. So wurde Dessau-Roßlau zu ungewohnt vielen Fehlern in der Offensive gezwungen.

Dessau-Roßlauer HV unterlaufen am Mittwoch 15 technische Fehler - viel zu viele

Zur Pause hatte der DRHV schon acht technische Fehler in der Statistik stehen. In den ersten zehn Saisonspielen leistete sich das Team pro Spiel nur 6,6 im Schnitt. Am Ende des Mittwochabend waren es sogar 15. „Das waren viel zu viele, um das Spiel zu gewinnen“, sagte Jungandreas.

Wenn Essen die Kugel eroberte, spielte es oft so, wie es Dessau-Roßlau in der Regel spielt: mit viel Tempo. So konnten sich die Gäste bis zum Pausenpfiff auf fünf Treffer absetzen (20:15). Und weil die Gäste auch im Positionsangriff immer wieder durchkamen, konnten sie dem Jungandreas-Team die in der laufenden Spielzeit bis dato meisten Gegentore in einer Halbzeit zufügen. „In der Deckung war das heute einfach zu dünn“, klagte Jungandreas. Nicht nur, dass seine Spieler viele direkte Zweikämpfe verloren, „wir haben auch nicht ausgeholfen und die Räume nicht geschlossen“.

Dadurch kam Dessau-Roßlau selber nicht zu Ballgewinnen und in das Tempo, das laut Essens Trainer, Jamal Naji, „ligaweit seinesgleichen sucht“. Jungandreas betonte: „Wenn wir heute eine unserer guten Leistungen gezeigt hätten, wäre etwas möglich gewesen.“ So aber war der DRHV am Ende chancenlos und musste die erste Pleite nach fünf Partien einstecken. Groß Zeit, das zu verarbeiten, bleibt nun jedoch nicht. Schon am Samstag muss Dessau-Roßlau in Hamm-Westfalen beim nächsten Spitzenteam ran. „Wir müssen uns wieder steigern, forderte Jungandreas am Mittwochabend deswegen.

DRHV: Ambrosius, Malek; Löser (3), Hrstka (6/2), Sohmann (1/1), Bielzer (1), Danneberg (2), Neumann, Scheithauer (1), Emanuel (5), Seidler (3), Pust (5), Leu (1)