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Handball-2.Liga Hinten ohne Zugriff, vorne mit Wucher - DRHV enttäuscht im Heimspiel gegen Großwallstadt

Der DRHV zeigt im Nachholspiel am Dienstag gegen Großwallstadt eine ganz schwache Leistung und verliert verdient.

Von Tobias Grosse 08.12.2021, 11:04
Mehr als Frust blieb für Philip Ambrosius und den DRHV am Dienstagabend im Nachholspiel gegen Großwallstadt nicht.
Mehr als Frust blieb für Philip Ambrosius und den DRHV am Dienstagabend im Nachholspiel gegen Großwallstadt nicht. Foto: Hartmut Boesener

Dessau/MZ - Natürlich lag da trotz allem noch Hoffnung in der Luft, als es wieder los ging. Immerhin waren ja erst 30 Minuten gespielt zwischen dem DRHV und dem TV Großwallstadt. Und auch wenn die Zweitliga-Handballer aus Dessau-Roßlau mit 12:18 in Rückstand lagen, spürte man zum Auftakt in die zweiten Halbzeit unter den nur 412 Zuschauern in der Anhalt-Arena diesen unverbesserlichen Optimismus, den wohl nur Fans haben, dass ihre Mannschaft das Ding schon noch drehen wird. Das tat sie jedoch nicht, sondern kassierte mit 25:32 eine herbe Klatsche in eigener Halle und die dritte Niederlage in Folge.

Erste Halbzeit gegen Großwallstadt war die schlechteste der Saison

Der DRHV hat am Dienstagabend im Nachholspiel gegen Großwallstadt speziell in Halbzeit eins seine wohl schlechteste Leistung der bisherigen Saison gezeigt. „So kann man in der Bundesliga nicht erfolgreich sein“, sagte Trainer Uwe Jungandreas danach. Seine Mannschaft spielte beim ersten 2G-Plus-Heimspiel von Beginn an weit unter den eigenen Möglichkeiten. Dessau-Roßlau wirkte ungewohnt lethargisch in der Abwehr, bekam in den ersten 30 Minuten nur selten Zugriff und konnte sich bei Philip Ambrosius im Tor bedanken, der bis zur Pause gute sechs Paraden zeigte, dass Großwallstadt um Rückraum-Einzelkönner Savvas Savvas (sieben Tore in Hälfte eins, elf am Ende) nicht noch mehr als die 18 Tore erzielt hatte (12:18).

Die noch größere Problematik aus Dessau-Roßlauer Sicht war jedoch der Angriff. Satte neun technische Fehler leistete sich die Jungandreas-Mannschaft schon in der ersten Halbzeit. Insbesondere, wenn es schnell nach vorn gehen sollte, passierten mehrfach Fehler. Dazu kamen zehn vergebene Torchancen. „Es ist unmöglich, so für einen Sieg infrage zu kommen“, sagte Trainer Jungandreas. „Es ist alles schief gelaufen, was hätte schief laufen können.“

Viele technische Fehler und schlechte Wurfquoten - Beim DRHV ging alles schief

Die leise Hoffnung der Fans, dass es sich in der zweiten Hälfte bessern würde, zerschlug sich schnell wieder. Zwar lief es in der Abwehr aufgrund der Umstellung auf eine 5:1-Deckung besser, doch bereits in den ersten fünf Minuten vergab Dessau-Roßlau wieder vier gute Chancen. „Wir hätten noch einmal rankommen können, aber was wir an Möglichkeiten vergeben haben, war unsäglich“, haderte Dessau-Roßlaus Trainer. Besonders Yannick Pust (Wurfquote: 2/10) und Yannick Danneberg (1/6, dazu vier technische Fehler) standen neben sich. Ausdruck des ganzen Frusts, der sich aufbaute: Eine doppelte Zeitstrafe inklusive Disqualifikation gegen Jakub Hrstka wegen Meckerns fünf Minuten vor dem Ende.

Bis zum nächsten Spiel hat der DRHV im Mammut-Dezember nun wieder nur zwei volle Tage Zeit zur Vorbereitung. Bereits am Freitagabend ist Bundesliga-Absteiger HSC Coburg in der Anhalt-Arena zu Gast. „Da müssen wir uns ganz anders präsentieren“, stellte Uwe Jungandreas klar, „und da ist jetzt jeder gefragt.“

DRHV: Ambrosius, Malek (n.e.); Löser (3), Hrstka (8/1; Rot, 55., 3x2), Bielzer (1), Danneberg (1), Neumann (1), Scheithauer (1), Gansau, Emanuel (5), Seidler (1), Pust (2), Leu