BSW-Bundesparteitag Wagenknecht bringt ihre Liste fürs BSW-Präsidium durch
Wahl der Vizevorsitzenden auf dem BSW-Parteitag in Magdeburg, es gibt acht Kandidaturen für sieben Plätze. Durchgefallen: der Kandidat aus einem Landesverband, der mit Wagenknecht im Clinch liegt.

Magdeburg - Auf dem BSW-Bundesparteitag haben sich bei der Besetzung der sieben Stellvertreter-Posten alle Vorschläge der bisherigen Führung um Sahra Wagenknecht durchgesetzt. Der einzige andere Bewerber, Dirk Hoffmeister aus Thüringen, fiel mit 12,9 Prozent der Stimmen durch, wie die Leitung des Parteitags in Magdeburg mitteilte. Sein Thüringer Kollege Steffen Schütz hatte mangels Erfolgsaussichten seine Kandidatur zurückgezogen. Hintergrund ist ein Dauerstreit zwischen der Bundesspitze des BSW und dem Landesverband Thüringen.
Schon am Samstag war nach dem Rückzug Wagenknechts vom Bundesvorsitz eine neue Doppelspitze gewählt worden: der Europaabgeordnete Fabio De Masi und die bisherige Co-Vorsitzende Amira Mohamed Ali. Die stellvertretenden Vorsitzenden sind nun Friederike Benda, Shervin Haghsheno, Christian Leye, Michael Lüders, Amid Rabieh, Ralph Suikat und Jessica Tatti. Alle waren vom bisherigen Vorstand nominiert worden. Neue Schatzmeisterin ist Silke Heßberg aus Sachsen. Damit ist das neue Präsidium der Partei komplett.
Wagenknecht gab in Magdeburg den Bundesvorsitz der Partei ab. Sie will vorerst nur noch Chefin einer Grundwertekommission im BSW sein. Zudem ändert die Partei ihren Namen: Statt „Bündnis Sahra Wagenknecht“ soll sie ab 1. Oktober 2026 „Bündnis Soziale Gerechtigkeit und Wirtschaftliche Vernunft“ heißen. Das Kürzel BSW bleibt.