Verkehr Verkehr: Immer weniger Tote nach Alkohol-Unfällen
Wiesbaden/dpa. - Das Risiko, auf deutschen Straßen von einemBetrunkenen getötet oder verletzt zu werden, ist weiter gesunken. Imvergangenen Jahr sind weniger Menschen bei alkoholbedingtenVerkehrsunfällen ums Leben gekommen als in allen anderen Jahren seit1975, teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbadenmit. Der Statistik zufolge starben 1022 (minus acht Prozent imVergleich zu 1999) Menschen bei Alkoholunfällen, 11 300 (minus sechsProzent) wurden schwer und 24 400 (minus zwei Prozent) leichtverletzt.
Die Gesamtzahl der alkoholbedingten Unfälle sank um drei Prozentauf 68 100, berichteten die Statistiker weiter. Dabei sind insgesamt36 764 Menschen verletzt oder getötet worden. Die stärkstenRückgänge gab es in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Brandenburg,allerdings von einem vorher überdurchschnittlich hohen Niveau.
Nur Mecklenburg-Vorpommern verzeichnet weiterhin extrem vieleAlkoholopfer im Straßenverkehr. In dem nördlichen Bundesland istjedes zehnte verletzte oder getötete Unfallopfer direkt auf denAlkoholeinfluss eines der Unfallbeteiligten zurückzuführen. ImBundesschnitt ist es nur jedes 14. Unfallopfer.
In den 70er-Jahren war dies noch ganz anders, berichtete dieStatistikerin Sigrid Nicodemus: 1975 war noch mehr als jedes fünfteUnfallopfer dem Alkohol geschuldet. Im Rekordjahr 1977 starben mit3 793 Personen fast vier mal so viele Menschen nach Alkoholunfällenwie im vergangenen Jahr. Die Statistiken berücksichtigen auch dieZahlen aus der früheren DDR.