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Überschwemmungen Überschwemmungen: Entspannung beim Eifel-Hochwasser

28.09.2007, 14:15

Aachen/Bad Münstereifel/Lübeck/dpa. - In Aachen lief der historische Ortskern von Kornelimünster voll. In der Eifel waren mehrere Ortschaften vom Dauerregen betroffen, Straßen mussten gesperrt werden. Doch schon am Vormittag entspannte sich die Lage wieder. Am Nachmittag sagte ein Sprecher der Feuerwehr: «Das Wasser ist konstant zurückgegangen.»

In Aachen-Kornelimünster war das Flüsschen Inde nach stundenlangem Dauerregen um mehr als 80 Zentimeter angestiegen und über die Ufer getreten. Der historische Marktplatz stand 70 Zentimeter hoch unter Wasser. Etwa 250 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Die Feuerwehren Köln, Bonn und Maastricht schickten Unterstützung, nachdem in Aachen die Sandsäcke ausgegangen waren. Die Stadtwerke unterbrachen aus Sicherheitsgründen in einigen Bereichen die Stromversorgung. Mehrere Autos waren rechtzeitig aus der Gefahrenzone geschleppt worden. Am Vormittag war nach Angaben einer Stadtsprecherin «alles unter Kontrolle», das Wasser ging wieder zurück. «So was kommt hier alle Jahre wieder vor», sagte sie.

Auch für den Kreis Euskirchen gab es am Vormittag Entwarnung. In Bad Münstereifel war die Erft über die Ufer getreten und hatte Keller in der historischen Innenstadt und in einem Gewerbegebiet unter Wasser gesetzt. In Gillenfeld bei Bad Münstereifel mussten Menschen vorsorglich ihre Häuser verlassen, sagte ein Sprecher der Kreisverwaltung. Die Landstraße 165 zwischen Bad Münstereifel und Noethen war wegen Überflutung gesperrt, die Bundesstraße 51 zwischen Nettersheim und Euskirchen nach einem Erdrutsch in beiden Richtungen unbefahrbar. In Kall überschwemmte die Urft Teile des Ortes.

Auch im Norden gab es Unwetter mit starken Regenfällen. An der Ostseeküste Schleswig-Holsteins drückten in der Nacht zum Freitag Böen mit bis zu neun Windstärken das Wasser an die Strände. Nahe Heiligenhafen bei Fehmarn wurden einige Kühe auf ihrer Weide vom Wasser eingeschlossen. Im Badeort Eckernförde mussten Helfer rund 200 Strandkörbe von einem überfluteten Strandabschnitt bergen. Noch am Mittag peitschten meterhohe Wellen gegen die Strände.