Neuer „Schuldneratlas“ Überschuldungsquote in Sachsen auf Bundesniveau
In den vergangenen Jahren ging die Überschuldung in Deutschland zurück - nun dreht sich der Trend ins Negative. Auch in Sachsen ist die Zahl leicht gestiegen.

Dresden - Die Überschuldung in Sachsen hat wie in Deutschland erstmals seit Jahren wieder zugenommen. Laut dem neuen „Schuldneratlas“ der Wirtschaftsauskunftei Creditreform sind rund 8,2 Prozent aller Erwachsenen im Freistaat überschuldet. 2017 erreichte die Überschuldungsquote in Sachsen 10 Prozent, seitdem sank sie jedes Jahr, nun stieg sie um 0,2 Prozent. Am höchsten ist die Quote in Chemnitz (10,7 Prozent) und in Leipzig (9,7 Prozent).
Insgesamt sind in Sachsen den Daten nach rund 275.000 Erwachsene überschuldet, im Jahr zuvor waren es 272.000 Erwachsene. Deutschlandweit sind rund 5,67 Millionen Erwachsene überschuldet - ein Plus von zwei Prozent im Vergleich zum Jahr 2024. Die Quote lag wie in Sachsen bei 8,2 Prozent und stieg erstmal seit 2018 wieder.
Quote in Bayern am niedrigsten
Sachsen zählt den Angaben zufolge zu den fünf Bundesländern mit der niedrigsten Überschuldungsquote. In Bremen ist die Quote mit 12 Prozent am höchsten, in Bayern mit 6,1 Prozent am geringsten.
Eine Überschuldung liegt dann vor, wenn ein Schuldner seine Zahlungsverpflichtungen mit hoher Wahrscheinlichkeit über einen längeren Zeitraum nicht begleichen kann. Außerdem stehen ihm weder Vermögen noch Kreditmöglichkeiten zur Deckung seines Lebensunterhalts zur Verfügung.