Prozess Prozess um Immobilien-Betrug: 51-Jähriger vor Gericht
Berlin - Im Fall einer mit gefälschten Unterlagen erschlichenen Immobilie im Millionenwert steht ab Montag (9.30 Uhr) ein weiterer Verdächtiger vor dem Berliner Landgericht. Der 51-Jährige und mehrere Mittäter hatten laut Ermittlungen ein älteres Paar um ein mit einem Mehrfamilienhaus bebautes Grundstück bringen wollen.
Ohne Wissen der tatsächlichen Eigentümer und durch Täuschung des Grundbuchamtes sei die Immobilie im Herbst 2019 auf eine eigens für diesen Zweck gegründete GmbH übertragen worden. Aufgabe des 51-Jährigen sei es gewesen, Informationen zu dem Grundstück im Stadtteil Friedrichshain zu beschaffen.
In einem ersten Prozess waren im November zwei Brüder aus dem Clan-Milieu, ein Kaufmann und ein Rechtsanwalt unter anderem wegen Betruges zu mehrjährigen Freiheitsstrafen verurteilt worden, die allerdings noch nicht rechtskräftig sind. Die höchste Strafe erging mit sechs Jahren und neun Monaten Haft gegen den 55-jährigen Kaufmann.
Es sei ein fast erfolgreicher Angriff auf das Eigentum des in Hamburg lebenden Paares gewesen, hieß es damals im Urteil. Die Eheleute hätten erst nach einem mehrmonatigen teuren Rechtsstreit erreicht, dass das Grundbuch wieder zu ihren Gunsten berichtigt wurde.
