Tierwohl Land fördert Tierwohl in 209 Thüringer Viehbetrieben
Thüringen zahlt Millionen für eine artgerechte Tierhaltung auf dem Land. Davon profitieren auch Halter bedrohter Nutztierrassen wie der Thüringer Waldziege.

Erfurt - Thüringer Viehzuchtbetriebe erhalten in diesem Jahr rund 3,5 Millionen Euro von Land zur Verbesserung der Haltungsbedingungen ihrer Nutztiere. Die Fördermittel gingen an 209 Unternehmen, die Schweine, Rinder oder vom Aussterben bedrohte einheimische Nutztierrassen halten und dabei Tierwohlstandards erfüllen, die über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen, wie das Landwirtschaftsministerium mitteilte. Dazu zählten unter anderem ein erweitertes Platzangebot sowie bessere Auslauf- und Abkühlmöglichkeiten.
Ziel der Förderung sei es, eine artgerechte und klimafreundliche Tierhaltung zu stärken und zugleich die Betriebe von den damit verbundenen Mehrkosten zu entlasten. Mit den steigenden Anforderungen an eine artgerechte Tierhaltung seien Investitionskosten verbunden, welche die oft angespannte Ertragssituation der Landwirte zusätzlich belasteten, hieß es.
Mit rund 2,8 Millionen Euro der ausgezahlten Mittel ging der Großteil an 50 Schweinehaltungsbetriebe. Damit liege die Fördersumme rund eine halbe Million Euro über dem Niveau des Vorjahres – 2024 wurden 44 Betriebe unterstützt. In der Rinderhaltung erhielten 71 Betriebe Fördermittel in Höhe von knapp 437.000 Euro. Das waren zwölf Betriebe mehr als 2024. Zudem wurden rund 258.000 Euro an 88 (2024: 85) Betriebe vergeben, die vom Aussterben bedrohte Nutztierrassen halten, darunter die Thüringer Waldziege oder das Rote Höhenvieh.