1. MZ.de
  2. >
  3. Panorama
  4. >
  5. Kampf gegen Drogen: Erste nationale Hafensicherheitskonferenz in Hamburg

Kampf gegen Drogen Erste nationale Hafensicherheitskonferenz in Hamburg

Tonnenweise werden Drogen über die Nordseehäfen nach Europa geschmuggelt. Die Kriminalität der Kartelle bedroht die Sicherheit auch in den deutschen Seehäfen. Gemeinsam will man darauf reagieren.

Von dpa 14.11.2025, 12:18
Tschentscher fordert, den Drogenkartellen das Handwerk zu legen.
Tschentscher fordert, den Drogenkartellen das Handwerk zu legen. Christian Charisius/dpa

Hamburg (dpa) -Sicherheitsbehörden von Bund und Ländern, des Zolls und andere Experten sind in Hamburg mit Vertretern der deutschen Seehäfen zur ersten Nationalen Hafensicherheitskonferenz zusammengekommen. Im Mittelpunkt stand dabei der Kampf gegen internationale Drogenkartelle, denen man gemeinsam „das Handwerk legen“ müsse, sagte Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD), der die Konferenz eröffnete.

„Das Geschäft mit illegalen Drogen führt zu großen individuellen, sozialen, politischen und gesellschaftlichen Schäden“. Daher seien die Drogenhändler „die größte Bedrohung und die größten Gegner einer erfolgreichen Drogenpräventionspolitik“.

Grote: Drogenkartellen schlagkräftige Abwehr entgegensetzen

Die großen Nordseehäfen stünden wegen der Machenschaften der Kartelle zunehmend unter Druck, sagte Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD). „Und wir haben die Erfahrung gemacht, dass wir eine sehr schlagkräftige, professionell vernetzte öffentliche Abwehrreaktionen zeigen müssen.“

Hamburg als größter deutscher Hafen sei deshalb in puncto Sicherheit bereits mit den Häfen in Rotterdam in den Niederlanden und im belgischen Antwerpen vernetzt. „Aber natürlich wäre das Netz nicht komplett, wenn wir nicht auch die deutschen Häfen noch intensiver binden“, sagte Grote. Dazu diene dieses Treffen.

Den Kampf gegen den internationalen Drogenschmuggel könne man nur gemeinsam führen, sagte Bremens Hafenstaatsrat Kai Stührenberg (Linke). Es gehe auch darum, die vielen für die Sicherheit zuständigen Stellen besser zu koordinieren. „Gerade Bremen und Hamburg können an dieser Stelle viel voneinander lernen“, sagte er.