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kurios Erbstreit in Sachsen: Mann will Grundstück an Hund vermachen - Kinder wollen nicht leer ausgehen 

Dieser Erbstreit ist kurios: Bernd Engelmann ist Besitzer eines Flussgrundstückes in Löbau (Sachsen). Auf diesem befindet sich unter anderem eine Gaststätte und diese ist nicht gerade wenig wert. Der Nachlass soll nach Engelmanns Willen aber nicht an seine nächsten Verwandten gehen. Der 71-Jährige möchte, dass sein Hund den Besitz erbt.

Von Alexander Wermter 20.09.2021, 13:36
Bernd Engelmann möchte sein Flussgrundstüch im sächsischen Löbau seinem Hund vermachen. Doch der kuriose Plan kommt bei seinen Kindern gar nicht gut an.
Bernd Engelmann möchte sein Flussgrundstüch im sächsischen Löbau seinem Hund vermachen. Doch der kuriose Plan kommt bei seinen Kindern gar nicht gut an. Foto: imago stock&people/Symbol

Löbau/DUR - Ein Grundstück umgeben von Wald. Ein Fluss quert das Flurstück, auf dem eine ehemalige Gaststätte und ein Museum gelegen ist. Bei Wanderern ist das Gebiet in der sächsischen Oberlausitz beliebt, auf dem auch das Grundstück des 71-jährigen Bernd Engelmann liegt. 500.000 Euro soll es wert sein, wie die Bild berichtet.

Hündin soll nicht alles allein erben

Viel Geld, das nach seinem Ableben unter den Angehörigen Engelmanns verteilt werden muss. Doch dieser hat andere Pläne, zur Zukunft seines Grundstückes. Denn wie das Blatt mitteilt, will der 71-Jährige sein Erbe dem vierjährigen Riesenschnauzer Anna vermachen. So weit, so kurios. Doch der ehemalige Gastronom führt seine tierischen Zukunfts-Pläne noch weiter. "Da Anna nicht das ewige Leben hat, habe ich sie von einem reinrassigen Hund aus dem tschechischen Pilsen decken lassen. Mit dem ersten Wurf bekam sie neun Welpen", wird Engelmann von der Bild zitiert. Sein Erbe soll also nicht nur für die Riesenschnauzer-Hündin bestimmt sein, sondern gleich eine ganze Hundefamilie sorglos leben lassen.

Doch allein nach Engelmanns Willen geht es in diesem Fall wohl nicht: Die vier Stiefkinder des Hundebesitzers wollen nicht leer ausgehen. Tochter Eveline Schlachte (56) verweist auf den Erbanspruch der Geschwister, denn Elfriede, der verstorbenen Frau Engelmanns, gehörten schließlich 50 Prozent des Grundstücks. „Wir wollen uns nicht später einmal mit einem Tierheim um den Nachlass streiten, sondern so schnell wie möglich ausbezahlt werden", so Schlachte gegenüber der Bild. Warum Bernd Engelmann überhaupt auf die Idee kam, sein Erbe seinen tierischen Freunden zu vermachen, ist nicht bekannt.